V.l.n.r.: Floating Points (Foto: Presse), Sven Väth (Foto: Cocoon) und Schacke (Foto: Presse)

Auch 2019 sind wir wieder scharf auf eure Meinung gewesen: Was sind eure Tracks, Alben, DJs, Clubs und Festivals des Jahres 2019 gewesen?

Abzuräumen gab es Musikequipment, Festival-Tickets und Label-Pakete – die Gewinner*innen wurden benachrichtigt. Nochmal ein riesen Dank an unsere Partner Native Instruments, Ableton, Bitwig, IK Multimedia, Sony, Pioneer, Time Warp, Garbicz Festival, Love Family Park, Love International, Herschel, Dein Design, Fila, C/O Berlin, Zeitmaschine, Live at Robert Johnson, Cocoon, Ostgut Ton, HHV und Warp Records.

Wir sind begeistert, wie viele von euch beim Poll mitgemacht haben! Herzlichen Dank dafür. Neben den House- und Techno-Dauerbrennern schlagen sich die Trance- und IDM-Revivals auch in euren Favoriten nieder, außerdem haltet ihr lokalen Festivals und Labels die Stange, insbesondere aus dem Osten Deutschlands. Seht selbst.

DJ des Jahres

Sven Väth (Foto: phrank.net)

Der Babba ist und bleibt mit großem Abstand euer Liebling an den Decks. Für die dreiteilige GROOVE-Reportage besuchten wir Sven Väth letztes Jahr in Ibiza und rollten seine Geschichte auf. Gestandene DJ-Veteran*innen wie Gerd Janson, Job Jobse, Helena Hauff oder DJ Stingray halten sich wacker, während sich Kobosil, VTSS, FJAAK oder Hector Oaks mit ihrem New-School-Techno in die Top 20 spielten. Jenseits vom geraden Beat beweist ihr mit den hohen Platzierungen von Objekt oder Dr. Rubinstein eure Abenteuerlust.

  1. Sven Väth
  2. Gerd Janson
  3. Job Jobse
  4. Kobosil
  5. Helena Hauff
  6. Hector Oaks
  7. Robag Wruhme
  8. DJ Koze
  9. DVS1
  10. Dixon
  11. FJAAK
  12. Dr. Rubinstein
  13. Objekt
  14. VTSS
  15. Charlotte de Witte
  16. Blawan
  17. Peggy Gou
  18. Dax J
  19. DJ Stingray
  20. I Hate Models
  21. Palms Trax
  22. Nina Kraviz
  23. &ME
  24. Amelie Lens
  25. Ben UFO
  26. Cinthie
  27. Courtesy
  28. Octo Octa
  29. DJ Hell
  30. Marcel Dettmann
  31. Ricardo Villalobos
  32. Move D
  33. Pan Pot
  34. Lux
  35. Paula Temple
  36. Perel
  37. Mama Snake
  38. Avalon Emerson
  39. Jennifer Cardini
  40. Mathias Kaden
  41. Shanti Celeste
  42. Solomun
  43. Inhalt der Nacht
  44. Ellen Allien
  45. Rødhåd
  46. Luke Slater
  47. Adam Beyer
  48. Albrecht Wassersleben
  49. ANNA
  50. Batu

Live-Act des Jahres

KiNK (Foto: Simon Webster)

Die Pole Position bleibt ebenfalls mit großem Abstand unangetastet: Techno-Superstar KiNK hat euch auch 2019 mit seinen wilden wie virtuosen Live-Sets überzeugt – für die GROOVE beantwortete er hier einige Fragen von Leser*innen. FJAAK und Âme machen nicht nur als DJ eine gute Figur, während der Osten mit Artists wie Map.Ache und Credit 00 gut vertreten ist und euch die UK-Duos Karenn und Giant Swan mit ihren Maschinenparks zu überzeugen wussten.

  1. KiNK
  2. FJAAK
  3. Âme
  4. Karenn
  5. Map.Ache
  6. Credit 00
  7. Giant Swan
  8. Reinier Zonneveld
  9. Floating Points
  10. Four Tet
  11. HVOB
  12. Recondite
  13. Richie Hawtin
  14. Vril
  15. Extrawelt
  16. Atom™ & Tobias.
  17. Caterina Babieri
  18. Marie Davidson
  19. Leafar Legov
  20. Planetary Assault Systems

Newcomer*in des Jahres

Schacke

Das Trance- und Gabber-Revival stößt auf offenen Ohren: Der gerade omnipräsente Schacke ist euer Newcomer des Jahres, dicht gefolgt von den Techno-Haudegen Rikhter und Hadone. Experimentierfreude wird ebenfalls groß geschrieben – mit stabilen Platzierungen für Afrodeutsche, Upsammy, Terr und Marie Montexier.

  1. Schacke
  2. Rikhter
  3. Hadone
  4. Afrodeutsche
  5. Upsammy
  6. Terr
  7. ANNA
  8. Charlotte de Witte
  9. Innellea
  10. Janein
  11. Lux
  12. Jayda G
  13. Marie Montexier
  14. Perel
  15. DJ Balduin
  16. Imogen
  17. Bella Boo
  18. Murat Önen
  19. Ogazón
  20. Stef Mendesidis

Track des Jahres

Nicht nur die Presse feiert Schackes trancigen Remake eines russischen Eurodance-Hits. Während sich die GROOVE fragt, ob das Gabber-Revival Sündenpfuhl oder Dancefloor-Ekstase bedeutet, scheint ihr euch da mit hohen Platzierungen auch von Blawan, Kobosil, VTSS, Rikhter und Clouds ziemlich sicher zu sein.

  1. Schacke – Kisloty People
  2. Blawan – Many Many Pings
  3. Rosa Anschütz – Rigid (Kobosil 44 Rush Mix)
  4. VTSS – Atlantyda
  5. Floating Points – LesAlpx
  6. Rikhter – Phiom Enhah
  7. KH – Only Human
  8. Clouds – Sharp Like A Razor
  9. KiNK – Raw
  10. Krystal Klear – Euphoric Dreams
  11. Peggy Gou – Starry Night
  12. Marie Davidson – Work It (Soulwax Remix)
  13. Daphni – Sizzling
  14. Darc Marc – Dirty Rockin Bass
  15. Ellen Allien – Körpermaschine
  16. KAS:ST – Hell On Earth
  17. Lauer – Ink Jet 880
  18. Laurent Garnier & Chambray – Feelin’ Good
  19. Sugar & Anetha – Candy From Strangers
  20. Efdemin – Good Winds

Album des Jahres

Floating Points (Foto: Dan Medhurst)

Mit der Rückkehr auf den Dancefloor hat euch Floating Points überzeugt – seine Ninja-Tune-Platte Crush darf aufs Siegertreppchen. Wie es zu dieser Neuorientierung kam, erklärt er im GROOVE-Feature – reichlich Nerd-Tech-Talk inklusive. An seine Fersen heftet sich Barker mit seinen Ambient-Exkursen für Ostgut Ton, während ihr mit Oliver Koletzki, Bella Boo oder Cassius auch gern in Pop-Gefilden stöbert.

  1. Floating Points – Crush
  2. Barker – Utility
  3. Robag Wruhme – Venq Tolep
  4. Efdemin – New Atlantis
  5. Dominik Eulberg – Mannigfaltig
  6. Stenny – Upsurge
  7. Move D – Building Bridges
  8. Karenn ‎– Grapefruit Regret
  9. Octo Octa – Resonant Body
  10. Planetary Assault Systems – Plantae
  11. Oliver Koletzki – Fire In The Jungle
  12. Modeselektor – Who Else
  13. Panthera Krause – It’s A Business Doing Pleasure With You
  14. Apparat – LP5
  15. HVOB – Rocco
  16. Benjamin Fröhlich – Asiata
  17. Bella Boo – Once Upon A Passion
  18. Cassius – Dreems
  19. Tom of England – Sex Monk Blues
  20. Kapote – What it is

Label des Jahres

Wie auch unschwer an den Alben des Jahres erkennbar, heimst das Berghain-Label Ostgut Ton den ersten Platz ein, dicht gefolgt von Kobosils R – Label Group. Fürs aktuelle Trance- und Gabber-Revival stehen auch Kandidaten wie Kulør, Seelen oder Arts, für soliden Techno Dauerbrenner wie Running Back oder Drumcode. Support your local dealer: Nichtmal ein Fünftel eurer Lieblingslabels kommt aus dem Ausland, auffällig viele tummeln sich im Osten Deutschlands. Erstmals finden sich Experimental-Labels wie Warp oder Ilian Tape in den Top 20.

  1. Ostgut Ton
  2. R – Label Group
  3. Running Back
  4. Warp
  5. Cocoon
  6. Drumcode
  7. Ilian Tape
  8. Innervisions
  9. Kompakt
  10. Uncanny Valley
  11. KANN
  12. Kulør
  13. Seelen
  14. Keine Musik
  15. Arts
  16. Pampa
  17. Toy Tonics
  18. Amselcom
  19. Nous’klaer Audio
  20. Riotvan

Club des Jahres

Natürlich dominiert die Partymetropole Berlin und das Raver-Mekka Berghain/Panorama Bar/Säule, doch Dresden, Leipzig, München, Köln, Hamburg, Stuttgart, Erfurt und sogar Amsterdam brauchen sich dahinter nicht zu verstecken. Die GROOVE will das Nachtleben aller Regionen im deutschsprachigen Raum sichtbarer machen und startet daher im März 2020 mit einer neuen Rubrik, den Partys des Monats.

  1. Berghain (Berlin)
  2. Objekt Klein A (Dresden)
  3. Robert Johnson (Offenbach)
  4. Institut für Zukunft (Leipzig)
  5. Blitz (München)
  6. Griessmuehle (Berlin)
  7. ://about blank (Berlin)
  8. Sisyphos (Berlin)
  9. Gewölbe (Köln)
  10. PAL (Hamburg)
  11. Lehmann Club (Stuttgart)
  12. Rote Sonne (München)
  13. Golden Pudel (Hamburg)
  14. Salon zur Wilden Renate/ Else (Berlin)
  15. Tresor (Berlin)
  16. Watergate (Berlin)
  17. De School (Amsterdam)
  18. Distillery (Leipzig)
  19. Kalif Storch (Erfurt)
  20. Odonien (Köln)

Festival des Jahres

Fusion Festival 2015. Foto: Montecruz Foto.
Fusion Festival (Foto: Montecruz Foto)

Das Fusion Festival und Nachtdigital, das in die letzte Runde ging, sind eure klaren Lieblingsfestivals. Mit einigem Abstand folgt der durchmischte Rest: Von kommerziellen Groß-Events wie Melt Festival, PollerWiesen oder Time Warp hin zu Hippie-Bretterbuden-Gatherings wie der Nation, Bucht der Träumer oder dem Feel Festival. Fast Dreiviertel eurer gelisteten Festivals finden in Deutschland statt – die Natur sagt danke.

  1. Fusion Festival
  2. Nachtdigital
  3. Garbicz Festival
  4. Nation of Gondwana
  5. Melt Festival
  6. Bucht der Träumer
  7. Dekmantel
  8. PollerWiesen
  9. Time Warp
  10. Awakenings
  11. Feel Festival
  12. Lighthouse Festival
  13. Love Family Park
  14. Waking Life Festival
  15. Cocoon x Ibiza: The 20th Season
  16. Dekmantel Selectors
  17. Fuchsbau Festival
  18. Katzensprung Festival
  19. WHOLE – United Queer Festival
  20. Wilde Möhre Festival

Plattenladen des Jahres

Da dürften sich Musiker*innen und Labelmacher*innen freuen: Bandcamp, der mit Abstand fairste Online-Musikanbieter, mausert sich aufs Siegertreppchen, dicht gefolgt vom Berliner Plattenladen Hard Wax. Online-Shops machen nur ein gutes Viertel eurer Top 20 aus – der Gang zum Plattenladen scheint quer durch die Republik unerlässlich.

  1. Bandcamp
  2. Hard Wax (Berlin)
  3. Beatport
  4. HHV.de
  5. Decks.de
  6. FatFanders (Dresden)
  7. OYE Record Store (Berlin)
  8. Deejay.de
  9. Kompakt Records (Köln)
  10. Optimal Records (München)
  11. Spacehall (Berlin)
  12. Vary Store (Leipzig)
  13. Fatplastics (Jena)
  14. Gosu (Frankfurt)
  15. Juno Records
  16. Inch By Inch (Leipzig)
  17. Muting The Noise (Berlin)
  18. Sound Metaphors (Berlin)
  19. Tactile Records (Frankfurt)
  20. Overdrive Record Store (Mainz)

Das größte Ärgernis des Jahres

Wasserwerfer sollen bei der Fusion doch nicht zum Einsatz kommen. Foto: Retinafunk. Montage: Groove.
Fusion Festival (Foto: Retinafunk, Montage: GROOVE)

Die Fusion, euer Lieblingsfestival des Jahres, hatte 2019 mit Polizei-Schikanen zu kämpfen. Gemeinsam mit Nina Kraviz’ Cornrows waren das mit Abstand die größten Ärgernisse des Jahres für euch. Von wegen Techno sei nicht politisch: Auch die großen Themen unserer Zeit wie der Rechtsruck in Deutschland, Trump und Brexit bewegen euch neben Clubsterben und Sexismus in der Szene. Hier dröselt die GROOVE die zehn größten Aufreger-Themen auf.

  1. Polizeiwache auf der Fusion
  2. Nina Kraviz’ Cornrows-Debatte
  3. AfD und Rechtspopulismus
  4. Trump
  5. Re-Entry-Gebühr im Berghain
  6. Clubschließungen am laufenden Band
  7. Letztes Nachtdigital aller Zeiten
  8. Diebstahl und Missbrauch durch Marla Singer
  9. Business Techno
  10. Bedrohung der Clubs am Berliner Ostkreuz
  11. BDS-Movement / DJs For Palestine
  12. Boiler-Room-DJ-Set mit iPhone
  13. Brexit
  14. Sexueller Übergriff durch DJ Normal 4
  15. Sexistisches Vakula-Artwork
  16. Anti-Rave-Gesetz in Frankreich
  17. Wohnungsnot
  18. Klimawandel
  19. Gabber-Revival
  20. EDM und seine Auswüchse

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