Auf Weltraumexkursion mit The Exaltics und sich dabei von Jamal Moss aka Insane Black Man aka Hieroglyphic Being aus dem Kassettennähkästchen der Detroiter Vorväter vorplaudern lassen? Mit Andrea große Gefühle erleben? Oder doch bei Julia Holter unter die Siebziger-Patina lugen? Diese Woche ist alles drin! Sebastian Mullaert und Ulf Eriksson wagen sich mit ihrem DJ-Set-Live-Hybrid in in schluchtartige Abgründe vor und Chevel feiert sein gelungenes Albumdebüt auf Stroboscopic Artefacts. Damiano von Erckert pfeift auf Konventionen und fordert einfach direkt die Vorschusslobeeren ein – zurecht!
Wir haben die wichtigsten Alben und Compilations der vergangenen Woche im Überlick – natürlich inklusive Links zu unseren Reviews und Hörbeispielen.
Alben
Julia Holter – Have You In My Wilderness (Domino)
“Was an der Oberfläche nach zugänglich eingängigem Songwriter Pop mit Siebziger-Patina klingt, ist dabei doch vielschichtig und hochgradig ambivalent. Oder um es mit Holters eigenen Worten zu sagen: ‘There’s always this lurking feeling that things may not be what they seem.'” (zum Review)
Damiano von Erckert – Also Known As Good (AVA:/Kompakt)
“Weniger Achtziger, weniger Jack. Dafür grundiert Damiano van Erckert nachdrücklich seine Stunts mit Blue Notes und Kicks.” (zum Review)
Albumstream: Damiano Von Erckert – Also Known As Good
I.B.M. (Insane Black Man) – From The Land Of Rape & Honey (Interdimensional Transmissions)
„Moss selber beschreibt seinen ästhetischen Ansatz als „post-industrial angst in an urban environment“. Diese Zusammenstellung von alten Aufnahmen, von den Detroitern Interdimensional Transmissions aus Schuhkartons voll Kassetten, MDs und DATs gekramt, ist dabei weniger schroff und etwas hörbarer als die Hieroglyphic Being-Compilation auf Planet Mu im vergangenen Jahr.“ (zum Review)
Stream: I.B.M. (Insane Black Man) – 2nd Soul Of The First Body
Benjamin Damage – Obsidian (50Weapons)
„Obsidian beginnt erstmal klassisch mit einem Intro und hier wird schon schnell klar – die Idee des Albums beruht auf einem Ineinandergreifen verschiedener Themen und klanglicher Stile, anstatt nur ein reines Dancefloor-Album zu sein. ” (zum Review)
Stream: Benjamin Damage – Trickster
Chevel –Blurse (Stroboscopic Artefacts)
„Der italienische Produzent Dario Tronchin, der seit fünf Jahren kontinuierlich sein Soloprojekt Chevel vorantreibt und verfeinert, macht das auf seinem Album-Einstand für Stroboscopic Artefacts mustergültig vor. Seine Rhythmen vermeiden – unter anderem dank reichlich hakeliger Synkopen – wohlfeile Clubroutinen, die Klänge sind diskret und unverbraucht, ohne gesucht zu wirken.“ (zum Review)
Albumstream: Chevel – Blurse
Pan-Pot –The Other (Second State Audio)
„’Pina’ erinnert an den Anfang der Pan-Pot-Tage um 2005 rum. Es regierte ein von Fieps-Delays und Zuckerwatte geprägte Trippigkeit. Pan-Pot gingen durch die Decke. Ihr Sound wurde größer. Die Schulung auf den größten Festivals der elektronischen Musik machte sich hörbar. The Other klammert diese Produktionen auf einem Album. “ (zum Review)
Stream: Pan-Pot – Fist Bump From Destiny
Compilation
Sebastian Mullaert & Ulf Eriksson – The Dance (Kontra-Musik)
“Wo aktueller Tech-House zu einer driftenden, harmlosen Soße verkommt, haben Mullaert und Eriksson Mut zur Bruch, zum Widerspruch, zu schluchtartigen Abgründen zwischen den einzelnen Elementen. Ihre Musik ist gleichzeitig unterkühlt und voller Pathos, sie lässt einen inne halten und treibt einen trotzdem weiter.” (zum Review)
Stream: Sebastian Mullaert & Ulf Eriksson – The Dance (Preview mixed CD version)
Single
The Exaltics – The Truth Remixes (Solar One Music)
“Weit ins All hinaus geht es mit den warmen Strings und Synthflächen von E.R.P., bevor Ultradynes verzerrte Modulationen den Krieg auf der Planetenoberfläche vertonen.” (zum Review)
Stream: The Exaltics – The Truh Remixes
Andrea – Outlines (Ilian Tape)
“Techno kann viel mehr als nur hart sein, er kann auch große Gefühle in herausfordernde Rhythmen packen.” (zum Review)