Was ist passiert, nachdem du Murcia verlassen hast?
2005 zog ich mit dem Overflow-Kollektiv nach Valencia. Das Kollektiv umfasste Leute aus verschiedenen Bereichen: Musik, Film, Kunst und Kultur. Overflow initiierte eine Vielzahl künstlerischer und kultureller Projekten. Ich schloss mich 2005 dem Kollektiv an und begann mit ihnen in Valencia Partys in dem berühmten Metro Dance Club zu organisieren. Wir haben auch 2007 am Mutek Festival Montréal teilgenommen. Am Ende bin ich wieder in Valencia gelandet und war die musikalische Leiterin des Projektes.
Und wann bist du das erste Mal mit der deutschen Szene in Berührung gekommen?
Ein bisschen verwirrend, aber als ich zwischen 2005 und 2007 nach Leipzig zog. Dort traf ich das Homoelektrik-Kollektiv und durfte 2006 beim Fusion Festival spielen. Das Kollektiv zeigte mir, wie es ist, Teil von etwas Größerem zu sein. Mit ihnen fühlte sich es sich wie in einer Familie an. Das war genau das, wonach ich gesucht hatte – ich bin ja schließlich Spanierin. (lacht)
Was hat dich 2011 nach Berlin gebracht?
Ich wurde im August 2011 für eine Veranstaltung im ://about blank gebucht. Zu dieser Zeit war der Club ziemlich neu. Helena Hauff hat mit mir zusammen gespielt. In dieser Nacht traf ich Traxx ,die Jungs von Rush Hour und viele Leute, die zu diesem grandiosen Event kamen. Als ich mit meinem Set fertig war, kam Nico [Deuster alias DJ Flush], der Gründer von Killekill, zu mir und sprach über meine Energie und dass sie perfekt zu der Killekill Familie passen würde. Er meinte: “Bitte lass uns in Kontakt bleiben, wenn du nach Berlin ziehst.” Ich wusste nicht, was Killekill war, aber er hat mich überzeugt. Der Rest ist Geschichte.
Du gehörst jetzt der Killekill-Familie an, was hat dich überzeugt?
Ich fühle mich wie in einer Familie. Grundsätzlich hat mich die soziale Komponente überzeugt, die in der Killekill-Familie extrem wichtig ist, zum Beispiel Projekte wie der aktuelle Workshop Ick Mach Welle, welcher Menschen mit Behinderung die Möglichkeit gibt, elektronische Musik mit Synthesizern zu produzieren! Musikalisch denken sie genauso. Freiheit an den Decks! Das ist sehr wichtig für mich, einen freien Raum zu haben, in dem ich mich als DJ entfalten kann. Ich mag es, eher spontan zu sein. Grundsätzlich bereite ich mich schon vor, aber einen genauen Ablauf habe ich nicht, auch nicht bei Mixen wie für den Resident Advisor-Podcast. Außerdem haben Nico und eine magische Verbindung. Wie denken immer an dieselben Künstler*innen, wenn es um Vorschläge für das Krake Festival geht. (lacht) Für eine der ersten Krake-Ausgaben saßen wir zusammen und sprachen über Künstler*innen, die wir buchen wollten und wir dachten beide sofort an Umwelt. Nico hatte seine erste Platte von ihm und ich wollte ihn unbedingt sehen. Was für ein Zufall, dachte ich in dem Moment.