Nach langen Verhandlungen haben die Betreiber des multikulturellen, afropäischen Clubprojekts YAAM in Friedrichshain-Kreuzberg einen Mietvertrag für die kommenden 30 Jahre unterschrieben: „Der Mietvertrag wurde mit einer Laufzeit von 20 Jahren zuzüglich zweimaliges Optionsrecht auf eine Verlängerung von jeweils fünf Jahren geschlossen. Diese Vertragslaufzeit soll dem Mieter Finanzierungsmöglichkeiten, auch über Fördergelder zur Sanierung des Gebäudes, eröffnen”, teilte das zuständige Bezirksamt mit.
Bereits 2021 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung einen langfristigen Erhalt des YAAM auf dem Gelände an der Schillingbrücke. Zuvor wurde der Standort aufgrund von Baumängeln gesperrt, was die finanzielle Schieflage des Clubs verschlimmerte. Mit dem nun abgeschlossenen Mietvertrag könnte das YAAM eine drohende Insolvenz abwenden: 800.000 Euro soll es von der Lotto-Stiftung für die Sanierung des Hallendachs erhalten.
Mit dem Vertrag sei es dem YAAM „gelungen, unseren Standort an der Spree dauerhaft der Marktverwertung zu entziehen und für Subkultur, safe space und soziokulturelles Gemeinwohl zu erhalten!”, so die Betreiber in einem Instagram-Post.
Das YAAM existiert seit 1994 und hat bereits fünf Umzüge hinter sich. Am derzeitigen Standort, den das Projekt seit 2014 bespielt, befanden sich zuvor die Clubs Maria am Ostbahnhof und Magdalena.