YAAM Ufer an der Schillingbrücke (Foto: Presse)

Am vergangenen Freitag wurde das Gelände des YAAM durch das Bauamt Friedrichshain-Kreuzberg gesperrt. Grund für die Sperrung ist ein Gutachten des Bezirksamts, welches ergeben haben soll, dass die Standsicherheit der Ufermauer nicht mehr ausreichend sei. Entgegen vorheriger Absprachen wurde auch das Hauptgebäude des Geländes amtlich gesperrt und versiegelt. Eine Einsicht in das Gutachten wurde den Betreiber*innen bisher verweigert. Hinzu kommt, dass die Statik des Gebäudes aus technischen Gründen bisher überhaupt nicht bewertet worden sei.

Bereits 2003 soll ein statisches Gutachten vor dem maroden Zustand der Mauer auf der Friedrichshainer Seite der Spree gewarnt haben. Nach Angaben der Berliner Clubcommission forderte das YAAM bereits seit mehreren Jahren ein erneutes Gutachten für das Gelände, auf dem zuvor schon die Maria am Ostbahnhof und die Magdalena beheimatet waren. Erst Ende letzten Jahres wurde ein solches in Auftrag gegeben. Die Betreiber*innen fordern die Politik nun dazu auf, eine kurzfristige bauliche Lösung zu finden, um das Fortbestehen der Institution zu gewährleisten. Außerdem fordern sie eine sofortige Nutzungsfreigabe aller nicht gefährdeter Bereiche des Hallengeländes und einen Mieterlass für die Zeit der Nutzungsuntersagung.

Wegen der Coronakrise musste das YAAM am 12. März seinen Betrieb vorläufig einstellen. Seit dem 12. Juni konnte der Außenbereich des Geländes unter Beachtung aller Hygienebestimmungen und Abstandsregelungen wieder öffnen. In den letzten fünf Jahren investierten die Betreiber*innen fast eine Million Euro in den Ausbau und die Instandhaltung des Geländes.

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