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Kristoffer Cornils

1331 Beiträge
Kristoffer Cornils war zwischen Herbst 2015 und Ende 2018 Online-Redakteur der GROOVE. Er betreut den wöchentlichen GROOVE Podcast sowie den monatlichen GROOVE Resident Podcast und schreibt die Kolumne konkrit.

DIVERSE John Beltran presents Music For Machines (Delsin)

Lange war kein Jahr so reich an fantastischen Ambient-Platten wie 2014. Vielleicht liegt es daran, dass das Leben noch ein Stück schneller, unüberschaubarer und anstrengender geworden ist.

KÖLSCH Balance presents (Balance)

Nach einigen EPs auf Kompakt wurde das Debütalbum von Rune Reilly Kölsch wohlwollend aufgenommen. Niemand jedoch würde leugnen, dass der Däne, der in der Kopenhagener Anarcho-Siedlung Christiana als Sohn einer künstlerischen Familie geboren wurde, ein Faible für die ganz großen Gesten hat.

LAWRENCE A Day In The Life (Mule Musiq)

Es musste ja kommen: Peter Kerstens Ambient-Album. Überfällig war das schon seit dem Erik Satie-Sample im himmlischen „Last Friday“ auf seinem zweiten Album unter dem Namen Lawrence, wenn nicht sogar vorher.

HAMLET Piano (Stil vor Talent)

Wenn alle Schnapsideen so endeten, dürften bald die ersten Online-Petitionen für die Einführung der Prohibition in Deutschland plädieren.

MAAN Burn (Non Series 013)

Nein, das ist nicht der Opener des letzten Floorplan-Albums. „Burn“ klingt verteufelt ähnlich, ist aber schneller und holziger.

DIVERSE Cocoon Compilation N (Cocoon)

Da wäre sie also, die alljährliche Cocoon Compilation. Die uns in grellem Türkis entgegen leuchtende, vierzehnte Ausgabe versammelt wie üblich zwölf Tracks.

CLAP! CLAP! Tayi Bebba (Black Acre)

Hinter dem Projekt Clap! Clap! steckt ein Mann mit einem nicht minder klangvollen Namen: Cristiano Crisci ist ein italienischer Jazzmusiker, der auch unter dem Treppenwitz-Pseudonym Digi G’Alessio elektronische Musik macht.

DIFFERENT FOUNTAINS Shrimp That Sleeps (Meakusma)

Die Musik der beiden setzt auf Gitarren, schlierige Drones und mal gesprochene, mal leicht schief gesungene Vocals, hat offenkundig von Post-Rock und Ambient das Faible zur Flach- und Flächigkeit mitgenommen und hüllt sich in eine dezente Analog-Patina.

EFDEMIN Decay Versions Part 1 (Dial 067)

In der Musik von Philip Sollmann war immer schon mehr zu hören. Tiefe nennen wir das, obwohl es so etwas eigentlich nicht gibt.

DVS1 Black Russian (Klockworks 013)

Zak Khutoretsky zieht weiterhin mit 130 bis 140 Beats per Minute an allen anderen vorbei.

JACQUES BON Two Hearts (Smallville 039)

Hach, wie verliebt und verschüchtert, bescheiden und selbstbewusst, oldschoolig und kosmisch, verschmust und abgeklärt.

BLOND:ISH Wunderkammer (Kompakt 308)

Ob sie tatsächlich in einer der letzten Maya-Siedlungen produziert wurde und ob wirklich der Kokosnussverkäufer von nebenan drauf zu hören ist?

RICARDO TOBAR Hundreds / Garden (Desire 106)

Beim Chilenen Ricardo Tobar rauschen die Baumwipfel, geistern die Untoten und im Äther knistern die Tapes.

DJ TENNIS Local (Life And Death 017)

Jeder Track eine eigene Stadt: New York, Berlin, Mailand, South Beach, London und Palermo – Manfredi Romano behauptet, in ihnen allen ein Local zu sein.

NINOS DU BRASIL Novos Mistérios (Hospital)

Novos Mistérios versammelt rohe, live eingespielte Rhythmen, die durch Noise-Elemente und Field Recordings ein fiebriges Finish erhalten und auf dem abschließenden Titeltrack in ein irrwitziges, technoides Finale gipfeln. Die brasilianischen Rhythmen des Batucada, einer Unterart des Sambas, sind hier nicht als bloßer Tropikalismus zu verstehen, sondern bringen vielleicht den medial kaum beachteten Furor der Favelas auf den Punkt.