burger
burger
burger

KÖLSCH Balance presents (Balance)

- Advertisement -
- Advertisement -

Nach einigen EPs auf Kompakt wurde das Debütalbum von Rune Reilly Kölsch wohlwollend aufgenommen. Niemand jedoch würde leugnen, dass der Däne, der in der Kopenhagener Anarcho-Siedlung Christiana als Sohn einer künstlerischen Familie geboren wurde, ein Faible für die ganz großen Gesten hat. So pompös wie auf 1977 klang Techno in den letzten Jahren nur selten. Auch sein Mix für die Balance presents-Reihe verheddert sich augenscheinlich im Widerspruch von tradierter Subkultur und Massenappeal: Alte Helden wie Galaxy 2 Galaxy und Kenny Larkin auf der einen Seite, devianter Pop und blutarmer Kitsch-Bombast von Radiohead und Coldplay auf der anderen. Was sich auf dem Zettel wie ein gewitzter Affront gegen übertriebene Underground-Sensibilitäten liest, das klingt leider auf 75 Minuten Spielzeit nach käsebleichem Techno-Pop. Selbst die offensichtlichen Hits wie der Tale Of Us & Mano Le Tough-Remix von Caribous „Can’t Do Without You“ verblassen in diesem überfrachteten Durcheinander. Nach all den großen Gesten fällt diese ebenso erschlagend wie nichtssagend aus. Vielleicht funktioniert Balance presents Kölsch als der perfekte Dauersoundtrack für die Franchisefiliale des knalligen Friseurdiscounters um die Ecke. Doch wer kehrt da schon ein?

 


Stream: KölschBalance presents Kölsch (Preview Edit)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Renate: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir finanziell nicht mehr können”

Die Wilde Renate muss Ende 2025 schließen. Warum der Mietvertrag nicht verlängert wird, erklärt Pressesprecherin Jessica Schmidt.

Awareness bei Rave The Planet: „Eins ist klar: Die große Hilfsbereitschaft innerhalb der Szene war und ist real”

Awareness auf einer Parade ohne Einlass und Tickets? Wir haben das zuständige Team bei Rave The Planet zu dieser Herausforderung interviewt.

Tanith: „Früher war man froh, dass alle Generationen auf einem Floor funktionieren”

Ageismus in der Technoszene? Durchaus ein Problem, meint Tanith. Im Interview erklärt er, was sich ändern muss.
180826