Meist wird Sven Marquardt auf sein markantes Äußeres und seine Tätigkeit als Türsteher reduziert. Nun gibt es Gelegenheit, Marquardt in seiner ursprünglichen Profession zu erleben: Vom 18. bis 21. Mai zeigt er seine Fotografien im ArtsDistrict Brooklyn. In Zusammenarbeit mit den New Yorker Veranstaltern Teksupport organisiert Marquardt die viertägige Ausstellung Disturbing Beauty.
Im über 18.000 Quadratmeter großen Veranstaltungskomplex ArtsDistrict Brooklyn sind seine frühen Aufnahmen aus dem Ostberlin der Achtziger zu sehen. Auf der Eröffnungsfeier am 18. Mai spielen der Niederländer Joris Voorn und die US-Amerikanerin Akua.
Marquardt ist seit mehr als 40 Jahren künstlerisch tätig. 1982 begann er eine Ausbildung als Fotograf und Kameramann bei der DEFA, dem volkseigenen Filmunternehmen der DDR. Nach ersten Veröffentlichungen in den Zeitungen Sonntag und Das Magazin arbeitete er bis Ende der Achtziger für die Zeitschrift Sibylle um Roger Melis und Arno Fischer als Modefotograf. 1987 und 1988 nahm er an der X. Kunstausstellung der DDR teil. Nach der Wende zog sich Marquardt aus der Fotografie zurück.
Sein Comeback hatte er 2004 mit der Ausstellung Seelenkamerad. Disturbing Beauty ist Marquardts zweite Ausstellung in New York. Seine Porträtreihe Stageless aus dem Friedrichstadt-Palast gastierte letztes Jahr in der Manhattaner Galerie C24.
Parallel zur New Yorker Ausstellung sind Marquardts Fotografien auch in der australischen aMBUSH Gallery in Sydney zu sehen. Dort ist seine Ausstellung Future Past bis zum 22. Mai zu besichtigen.