burger
burger

RADIOHEAD TKOL RMX 1 2 3 4 5 6 7 (Ticker Tape/XL)

- Advertisement -
- Advertisement -

T h e  K i n g  O f  L i m b s sah aus wie ein Radiohead-Album. Es roch wie ein Radiohead Album. Und es kündigte sich mit dem Vorab-Video von „Lotus Flower“ auch standesgemäß als solches an, inklusive all der üblichen Verheißungen von gottartiger Großartigkeit. Die Messlatte war durch I n  R a i n b o w s, das für mich kompletteste Radiohead-Album überhaupt, natürlich ziemlich hoch angesetzt. T h e  K i n g  O f  L i m b s wollte dabei so viel sein: ein ganz großer Wurf, der neuzeitlichen Dubstep und die experimentelle Beat-Akrobatik eines Four Tet oder Flying Lotus mit dem Radiohead-Universum verbindet. Die Theorie stimmte, aber in der Praxis tat sich leider, vor allem auf den zweiten Blick, nur gähnende Leere auf, und die meisten Songs wirkten wie Schatten ihrer selbst. Umso besser, dass auf T K O L  R M X  1 2 3 4 5 6 7 nun all jene an die Regler dürfen, die für die Originale sowieso als offensichtliche Inspirationsquelle herhalten mussten. Jamie XX, SBTRKT, Caribou, Modeselektor, Four Tet oder Nathan Fake enttäuschen nicht und sorgen hier genau für die Glücksmomente, die man sich eigentlich von den Originalen erhofft hatte. Besonders großartig gelingt das Jacques Greene („Lotus Flower“ als Endorphin-getränkte Tanzflächenhymne), Codex („Illum Sphere“), Altrice („TKOL“ im Dub-Modus) oder Shed mit seiner loopig schrammelnden „Little By Little“-Variante. Nachdem einige der Remixes bereits auf Vinyl für Furore sorgten, gibt es nun die versammelte Bande auf zwei CDs oder als Download. Und genau das macht auch mehr als Sinn, tut sich doch vor allem im Albumformat das volle Potenzial dieser Überarbeitungen auf.

 


Stream: Radiohead TKOL Altrice RMX

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.