burger
burger
burger

YOKO DUO Behaving Like A Widower (Fauxpas Music)

- Advertisement -
- Advertisement -

Neue Horizonte für einen alten Haudegen wie Holger Zilske. Die eine Hälfte von Smash TV widmet sich zusammen mit dem schwedischen Singer/Songwriter-Kollegen August Landelius nun dem abstrakten Pop britischer Prägung. Der hat ja Konjunktur derzeit, allerdings ohne dass die vielfältigen Formen zwischen Four Tet und FM Belfast bislang auf einen Nenner zu bringen wären. Dieser Widerstand gegenüber Vereinheitlichungen ist wohl eben das, was das Ganze so interessant hält. So auch hier: Die Stimme irgendwie Radiohead, jedenfalls ist da diese latent larmoyante, gehauchte Wut, die für subkutane Dramatik sorgt. Groß ist die bis in den letzten Millimeter ausdifferenzierte Rhythmik, die sich, in kunstvoller Zerstückelung, aus unendlich vielen Elementen zusammenzusetzen scheint. Dafür klingt B e h a v i n g  L i k e  A  W i d o w e r aber auch verdammt speziell. Es zischt und knattert, es clickt und cuttet. Hier hat jemand Dubstep studiert, ohne bei den gängigen Stereotypen stehen zu bleiben. Dazu die ätherischen Flächen, die bereits Sigur Rós zum ewigen Soundtrack der aufgehenden Sonne machten, hier jedoch in Verbindung mit August Landelius’ markanter Stimme, an der man zusehends Gefallen findet. Die aufgelösten Songstrukturen bringen eine Reihe von Ecken und Kanten mit sich, die einen allzu breiten Erfolg verhindern werden. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt oder sich dadurch gar angezogen fühlt, den erwartet ein außergewöhnliches Stück Future Pop.

 


Stream: Yoko DuoClose These Curtains (Snippet)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Achim Szepanski und seine Wegbegleiter:innen: Die Ekstase der Revolution

Nach dem Tod von Achim Szepanski erinnern sich Freunde an viel Chaos, komplette Blauäugigkeit und absoluten DIY-Punk.

Ryan Elliott: Den Regenschirm rausholen und sich durchbeißen

Im ausführlichen Interview erzählt Ryan Elliott über seine Karriere und die zehnte Katalognummer seines Labels Faith Beat.

Oleksandr Shpak von der Berlin Ballett Company: „Ich habe schon immer groß gedacht”

Ein hochkarätiges Ballett, das mit einem Rave verschmilzt. Hier erfahrt ihr, was es mit dem außergewöhnlichen Tanzprojekt auf sich hat.