In der georgischen Hauptstadt Tbilissi gehen seit Wochen Tausende gegen die Regierungspartei Georgischer Traum und ihren russlandfreundlichen Kurs auf die Straße. Die neueste Welle an Protesten brach aus, als Premierminister Irakli Kobakhidze verkündete, dass die Gespräche über einen möglichen EU-Beitritt die nächsten vier Jahre auf Eis gelegt werden sollen. Auch diverse Akteur:innen aus der Clubkultur streiken, um die Proteste zu unterstützen.
Viele der wichtigsten Clubs Tbilissis haben ihren Betrieb seit Beginn der Proteste eingestellt. Der finanzielle Verlust, der dadurch entsteht, gefährdet ihr Fortbestehen. Deshalb wenden sich nun Veranstaltungsorte wie Left Bank, Bassiani, TES oder Khidi an die Community, um Spenden zu sammeln.
„Aufgrund der anhaltenden politischen Krise bleibt Bassiani geschlossen. Die Spenden helfen uns, weiter einen Safe Space zu bieten und die transformative Bewegung und die Widerstandsaktionen zu unterstützen”, so das Bassiani im Aufruf zu seiner Spendenaktion.
Im Aufruf des Club TES heißt es: „Gemeinsam müssen wir nach Lösungen suchen, nicht durch Spaltung, sondern durch Solidarität, indem wir uns gegenseitig im Kampf für eine gerechte und mitfühlende Zukunft für alle aufrichten. Die Clubkultur war schon immer ein Raum für den Austausch neuer Ideen und die Verbindung freier Individuen. Die Erhaltung und Stärkung dieser Kultur ist heute wichtiger denn je.”
„Das System versucht, durch Angst zu kontrollieren. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft ihm mit Einigkeit und Entschlossenheit entgegentritt. Deshalb werden wir nicht schweigen oder zusehen, wie sich die Dinge entwickeln, wie wir es auch sonst nie getan haben”, so das Team des KHIDI in seinem Aufruf zur Spendenaktion.