Frank Farian ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Laut seiner Familie sei er in seinem Zuhause in Miami friedlich eingeschlafen. Farian gehörte zu den erfolgreichsten Pop-Musik-Produzenten seiner Zeit. Er wurde unter anderem für die Gründung von Boney M. und Milli Vanilli bekannt und verkaufte weltweit mehr als 800 Millionen Tonträger.
Zunächst war der in Rheinland-Pfalz als Franz Reuther geborene Produzent selbst als Sänger tätig. Er trat entweder unter dem Namen „Frankie Farian und die Schatten” mit seiner Band auf oder sang Schlagertitel wie „Dana My Love” oder „So muss Liebe sein”. Die Produktion und Vermarktung führte er damals schon in Eigenregie durch. In den Siebzigern gründete er die Band Boney M., die mit den Hits „Rasputin”, „Daddy Cool” oder „Rivers of Babylon” internationale Erfolge feierte. Mit acht Nummer-1-Hits in Deutschland, zwei in Großbritannien und international über 150 Millionen verkauften Tonträgern gilt die Band als eine der erfolgreichsten weltweit und hatte auch auf die Dance Music gravierenden Einfluss.
In den Achtzigern rief er die Band Milli Vanilli ins Leben, die es durch von Farian produzierte Hits zwischen R’n’B, Pop und Rap wie „Girl You Know It’s True” ebenfalls zu Weltruhm brachte. 1990 erhielt die Band einen Grammy. Dieser wurde der Gruppe aberkannt, als öffentlich wurde, dass die Frontsänger keines der Lieder selbst eingesungen hatten. Der Fall gilt bis heute als einer der größten Skandale der Musikgeschichte.
Während seiner Karriere arbeitete Farian unter anderem mit Künstlern wie Stevie Wonder, Meat Loaf und Terence Trent D’Arby zusammen.