Die Innsbruck Club Commission übt Kritik an der Arbeit der Polizei im Zusammenhang mit einem Vorfall bei einer Veranstaltung im Dezember. Im Tiroler Pitztal waren mehrere Frauen während eines Events bewusstlos geworden.
Die Clubcommission fordert eine Aufarbeitung von Vorfällen ohne spekulative Botschaften. Außerdem erwarte man sich eine bewusste Verwendung von Sprache, die die Reproduktion von Mythen im Kontext des Drogenmissbrauchs verhindern soll.
Bei einem Event im vergangenen Dezember wurden neun Frauen bewusstlos, weitere Gäste sollen über ähnliche Beschwerden berichtet haben. Die Polizei vermutete als Grund zunächst K.O.-Tropfen – bei medizinischen Tests seien aber keine Drogen nachgewiesen worden. Zudem mutmaßte ein Gerichtsmediziner, dass ein psychisches Phänomen für die Zusammenbrüche der neun Partygäste verantwortlich gewesen sei.
Die Innsbrucker Clubcommission kritisiert das Vorgehen der Polizei und sieht darin die Reproduktion von gängigen Mythen zu K.O.-Tropfen und sexualisierter Gewalt, woraufhin der Forderungskatalog formuliert wurde. In einem Statement auf Instagram äußerte sich die Clubcommission im Detail.
Mit der Kampagne „NO!K.O.” macht die Innsbruck Club Commission mit Unterstützung des Landes Tirol seit Mitte letzten Jahres gegen Spiking – also die unwissentliche Verabreichung von K.O.-Substanzen – mobil. So soll die Tiroler Bevölkerung hilfreiche Informationen zur Thematik erhalten und für die Problematik sensibilisiert werden.