Todd Osborn ist auf Running Back mit gleich zwei neuen Releases vertreten: neben „Put Your Weight On It“ erscheint eine Maxi mit fünf als DJ-Werkzeuge gedachten Grooves auf Running Backs Sublabel Bonus Beats.
Doppel-Kracher von Kölsch. „Papageno“ feuert zunächst aus allen Rave-Rohren, einerseits als Echo des Kölsch-Hits „Lorely“, andererseits als Hommage an Mike Dunns Acid-Klassiker „Magic Feet“.
Daniel Jacques? Ist das der gleiche Typ der 2005 mit ausgenudeltem Filter-House und Tribal-Technoausläufern das letzte Mal so wirklich in Erscheinung trat und jetzt aus dem Nichts eine solch feine Platte über Mistress veröffentlicht?
Der Opener wird getragen von einer Stimme, die eindringlich „C’mon people, give me more“ flüstert. Und man möchte erwidern: „Ja, lieber iO Sounds, aber gib du uns bitte AUCH mehr!
Dass Berlin als kultureller Schmelztiegel genau die richtige Siedetemperatur zum Entstehen toller Ideen hat, zeigen die zahlreichen neuen Labels. Neuer Hingucker: Midgar Records.
Danny Wolfers Gespür für Sequenzen (Pt. 387): Zwei neue Tracks des Analogsynthesizersammlers für Rush Hour Voyage Direct unter seinem Alias für Chicago-House-Fantasien.
Mit seinem extremen Pathos und dem niedrigen Tempo von 85 BPM ist das von Mooryc gesungene, hymnische „Driven“ von Douglas Greed nur schwer auf den Dancefloor zu holen.
Laurent Garnier bleibt weiter produktiv und beweglich, was die Labels für seinen derzeitigen Output betrifft. Seine neueste Maxi erscheint beim britischen Label Hypercolour.
Neue Releases von Floating Points bleiben auch weiterhin eine schöne Unregelmäßigkeit. Gut aber, dass der Engländer es neben seinen akademischen Karriere überhaupt noch schafft, uns hin und wieder Kleinode wie die „Vacuum EP“, „Wires“ oder nun eben „King Bromeliad“ zu schenken.
Cocoon versucht sich mit aktuellen Produzenten an einem zeitgemäßen Soundideal. Dabei kommt es immer wieder zu interessanten Paarungen und man hat das Gefühl, dass zumindest probiert wird, für das Label einen offeneren Stil zu etablieren.
Tim Keilings zweiter Beitrag zu Delsins House-Serie ist nicht minder beeindruckend als der Vorgänger „Cushion“. Kein Wunder, dass die Holländer einen Narren an dem Bonner gefressen haben.