Zum Jahresende hat mit dem IfZ in Leipzig einer der einflussreichsten deutschen Clubs geschlossen. Nun legt eine Recherche der Leipziger Volkszeitung nahe, dass der Berliner Unternehmer Lucas Pulkert den Mietvertrag übernehmen will. Pulkert hat auch schon eine GmbH auf die Adresse des Clubs angemeldet, die TK38.
Nach der Recherche könnte der Betrieb des IfZ schon im April fortgeführt werden. Pulkert äußerte sich gegenüber der LVZ nicht, laut Northdata-Northdata-Eintrag der TK38 geht es der Firma um die „Schaffung eines interaktiven Kultur- und Kreativraums zur Förderung von Musik, Kunst und Bildung inklusive der Konzeption und Umsetzung von Veranstaltungen, Residenzprogrammen und kreativen Innovationsprojekten”.
Kai Thalmann, Geschäftsführer der Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (LEVG) und zuständig für die Vermietung der Räume, will nicht bestätigen, dass er mit Pulkert verhandelt, nur, dass aktuell ein neuer Mietvertrag ausgehandelt wird. Als dritte Partei ist in jedem Fall der ehemalige IfZ-Betreiber Franz Thiem beteiligt. Thalmann wollte allerdings keine Angaben machen, was im Kohlrabizirkus geplant ist. „Wir haben aber Signale, dass es im Geiste des Clubs weitergehen soll”, sagte er der LFZ.
Im Nachtleben hat Übernahme-Interessent Lucas Pulkert sich noch keinen Namen gemacht. Er gründete in Mannheim verschiedene kleinere Unternehmen, 2013 etwa das auf nachhaltige Socken spezialisierte Modelabel von Jungfeld, mit dem er als Teil des VOX-Formats Höhle der Löwen Investoren suchte. 2018 betrieb er customysocks.com. Dort bot er Firmen individuell gestaltete Socken an. Zur Zeit lebt Pulkert in Berlin und ist als Controller der Seenotretter Sea-Watch e.V. tätig.
Der Leipziger Club IfZ wurde 2014 gegründet. Er stand im letzten Jahr in der Kritik und musste aufgrund diverser Probleme zum Ende des vergangenen Jahres schließen. Unsere Reportage zum Thema findet ihr hier.