Institut für Zukunft (Foto: Joao De Carvalho)

Der Leipziger Club IfZ nimmt in einem öffentlichen Statement Stellung zum mutmaßlichen sexuellen Übergriff von Stefan K., Betreiber der mittlerweile geschlossenen Bar „Pivo” in Leipzig Connewitz. Die IfZ-Crew äußert sich darin zu den eigenen Verstrickungen in dem Fall und den daraus folgenden Konsequenzen. In einem 19-seitigen PDF macht das Institut für Zukunft zunächst aufmerksam auf strukturelle Gewalt und sexuellen Übergriffe gegenüber FLINTA*-Personen innerhalb der Clubszene. Es folgt eine Entschuldigung seitens des Clubs, dass erst ab Februar 2020, mehr als anderthalb Jahre nach der Tat, eine kontinuierliche Auseinandersetzung innerhalb des gesamten IfZs mit dem sexuellen Übergriff stattgefunden hat.

Zukünftig will sich der Leipziger Club verstärkt und vor allem kontinuierlich mit den Themen Sexismus und sexualisierter und rassistischer Gewalt auseinandersetzen und Weiterbildungen diesbezüglich durchführen. Dafür möchte die IfZ-Crew für einen Abbau von Hierarchien innerhalb der Club-Struktur und den AGs sorgen, um die Zusammenarbeit und die Kommunikation untereinander zu verbessern. Auch ein Handlungskonzept für den Umgang mit sexualisierter Gewalt soll für das IfZ erarbeitet werden. Zuletzt fordert der Club in seiner Ansprache alle Cis-Männer aus der eigenen Crew und Community auf, sich aktiv mit ihrer Rolle auseinander zu setzen.

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