In New Yorker Bezirk Brooklyn kam es während einer queeren Afterparty zur Puerto Rican Day Parade am 8. Juni zu einem massiven Polizeieinsatz im Club Mood Ring. Der Abend, der als friedliche Party begann, endete für mehrere Gäst:innen in Festnahmen und mit mindestens einem Verletzten.
Mindestens fünf Personen wurden festgenommen. Videos zeigen, wie Besucher:innen zu Boden gedrängt werden. Eine Person musste ins Krankenhaus.
Die Party sollte nicht nur ein Tanzabend sein, sondern ein Raum für Tradition und Widerstand. Vor dem Club formierte sich im Laufe der Nacht eine spontane Bomba-Session – eine afro-puertorikanische Musikform mit tiefer Verwurzelung in antikolonialem Erbe. Auf der Straße wurde Musik gespielt und getanzt.
Was laut den Behörden als Einsatz wegen einer Lärmbeschwerde begann, wird von vielen als gezielte Repression gelesen. Besonders weil es sich um eine queere, afrokaribisch geprägte Veranstaltung handelt.
Viele der Beteiligten sehen in dem Vorfall nicht nur eine Reaktion auf Lärm, sondern einen Angriff auf kulturellen Ausdruck und Sichtbarkeit. Im Gespräch mit Resident Advisor schilderte Musiker:in Mobéy Lola Irizarry, dass die Polizei ohne Vorwarnung in die Menge vorstieß, obwohl die Situation friedlich gewesen sei. Eine Aufforderung, die Musik zu beenden oder sich zu zerstreuen, habe es nicht gegeben.
Die Vorfälle stellen Fragen zum Umgang der Behörden mit marginalisierten Communitys und deren kulturellen Praktiken auf. Mit einer Bomba-Performance wurde ein Symbol afrokaribischer Identität, Ziel des polizeilichen Eingriffs wurde, wirft Fragen nach der Absicht des Einsatzes auf.