Nicht weniger hübsch und kraftvoll: die zwei (mit ultrakurzem Zwischenspiel) superlangformatigen Solo-Piano-Etüden Eden, Fall (Ici d’ailleurs, 24. Mai) des Franzosen Melaine Dalibert. Neoklavierig-klassischer, also ambient-romantischer geht es kaum, aber genau das ist hier so richtig, wie es passender nicht sein könnte.
Wie besser abschließen als mit einer wahrhaft internationalen Entdeckung des Singapurer Kitchen Labels: der deutsche selbstgelernte und selbstermächtigte Gitarrist und Pianist (und Soundtrack-Komponist) Tobias Wilden schüttelt auf A Path to Open Air II (31. Mai) ganz locker luftige Stücke zwischen Jazz und Neoklassik aus seinen beiden Instrumenten, die ohne Abstraktion als unangestrengter, doch extrem gut gemachter Ambient funktionieren. Sehr (sehr!) hübsch – mit einer gewissen Restknorrigkeit auch dies.