Viele Veranstalter*innen hatten bis zuletzt gehofft, auch wenn es eigentlich absehbar war: Bis zum 31. August dürfen in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie keine Großveranstaltungen stattfinden. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Pressekonferenz am Mittwoch, 15. April bekannt. Gemeinsam mit dem Ländern habe man sich darauf geeinigt, die Kontaktbeschränkungen zu verlängern. Doch einige Maßnahmen werden auch gelockert. Hier sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Das derzeit geltende Kontaktverbot wird mindestens bis einschließlich zum 3. Mai verlängert.
  • Das Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit ist weiterhin nicht verpflichtend, wird allerdings in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen empfohlen.
  • Geschäfte mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern dürfen ab kommenden Montag wieder öffnen. Friseurbetriebe dürfen ab dem 4. Mai wieder öffnen, wenn sie Schutzkleidung nutzen. Restaurants bleiben weiterhin geschlossen, ausgenommen sind Lieferservices oder Take-Away-Restaurants. Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen sowie Theater, Opern und Konzerthäuser bleiben weiterhin geschlossen.
  • Firmen und Betriebe sind weiterhin angehalten, wenn möglich, auf Heimarbeit zu setzen oder allgemeine Hygienemaßnahmen umsetzen, um die Infektionsrisiken zu minimieren.
  • Der Schulbetrieb soll ab dem 4. Mai eingeschränkt wieder beginnen. Kitas bleiben bis mindestens zum 4. Mai geschlossen, wobei die Notbetreuung für Kinder von Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen auf weitere Berufsgruppen erweitert werden soll.
  • Auf private Reisen soll weiterhin verzichtet werden, dazu zählen auch Besuche von Verwandten oder Tagesausflüge. Übernachtungen innerhalb Deutschlands sind nur zu notwendigen Zwecken erlaubt, nicht wenn es Urlaubsaufenthalte sind.
  • Religiöse Feierlichkeiten und Veranstaltungen von Glaubensgemeinschaften sollen vorerst weiterhin nicht stattfinden.
  • Großveranstaltungen bleiben bundesweit bis voraussichtlich zum 31. August untersagt. Dabei liegt die Entscheidung, ab welcher Größe Veranstaltungen verboten sind, bei den einzelnen Bundesländern.

Besonders der letzte Beschluss wird unsere Szene hart treffen. Die anstehende Festivalsaison wird somit gar nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. Nachdem die Fusion ihr diesjähriges Festival bereits vor einer Woche abgesagt hat, bleibt nun abzuwarten, ob und wann andere Veranstalter*innen nachziehen. Einen fortlaufend aktualisierten Überblick über die Festivals, die bereits abgesagt wurden, findet ihr bei den Kolleg*innen vom Höme:

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