Fusion Festival (Foto: Retinafunk)

Die Fusion 2020 wird aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie nicht stattfinden. In seinem Newsletter äußerte sich der Kulturkosmos Müritz e.V., der das Festival veranstaltet, zu der aktuellen Ausnahmesituation: „Angesichts der Lage und der Aussichten, die wir jetzt sehen, können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen. Das ist bei aller Bitterkeit der Entscheidung vor allem der gemeinsamen Verantwortung geschuldet, die wir alle haben, damit die Covid-19-Pandemie eingedämmt werden kann.” Obwohl nicht abzusehen sei, ob sich die Lage bis zum eigentlichen Starttermin möglicherweise normalisiert hätte, „wird es nicht möglich oder vertretbar sein, ein Festival mit 70 000 Besucher*innen aus aller Welt zu veranstalten, geschweige denn, dafür eine behördliche Genehmigung zu bekommen.”

Die Veranstalter äußern sich auch zum Verhalten der Politik: „Leider ist zu befürchten, dass für die Politik und ihre auf Zeitgewinn angelegte Eindämmungsstrategie Festival- und Clubkultur das Letzte sind, was sie wieder zulassen wollen. […] Ein Shutdown der Club- und Festivalkultur über sehr lange Zeit, wie er von der Politik nicht ausgeschlossen und insgeheim bereits angedacht wird, würde das Ende eines Großteils unserer Club- und Festivalkultur bedeuten, unser Leben dauerhaft unerträglich einschränken und viele Strukturen darin unwiederbringlich zerstören.”

Durch die Absage des Festivals sind viele Mitwirkende existentiell gefährdet. Um das Überleben in der Krise zu erleichtern, wurde über die Kulturkosmos-Stiftung ein Solidaritätsfonds eingerichtet. Zusätzlich werden Spenden gesammelt, um die Zukunft des Fusion-Festivals zu gewährleisten.

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