Foto: Polygon Club/padowatch.noblogs

Eine weitere Reihe an Berliner Clubs läuft Gefahr, von der Unternehmensgruppe des umstrittenen Investors Gijora Padovicz verdrängt zu werden.

Die Unternehmensgruppe plant, auf dem Gelände am Wiesenweg 1-4 in Berlin-Friedrichshain ein bis zu 13 Stockwerke hohes Bürogebäude zu errichten. Sollte das Vorhaben genehmigt werden, müssten Clubs wie das Kili, Polygon (ehemaliger Kosmonaut), Void, sowie kleinere Gewerbe weichen. Das Grundstück gehört der kontroversen Investorengruppe schon länger, aber der entscheidende Beschluss zum Bebauungsplan wird heute Abend (27.06) im Rathaus Lichtenberg gefällt.

Sollte Padovicz sein Vorhaben umsetzen können, gefährdet das nicht nur die betroffenen Clubs, sondern auch die soziokulturelle Entwicklung Berlins. Ende April hatten bereits über 2000 Mieter*innen gegen die Verdrängung durch die Padovicz-Gruppe an der Rummelsburger Bucht protestiert.

Der Padovicz-Gruppe gehören auch die Gebäude der prominenten Berliner Clubs Watergate und Salon zur Wilden Renate. Für beide Clubs hatte sie die Miete in den vergangenen Jahren verdoppelt. Allein in Friedrichshain besitzt die Gruppe mindestens 200 Häuser und wird immer wieder für starke Mieterhöhungen, befristete Mietverträge, Zwangsräumungen und unnötigen Leerstand kritisiert.

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