Wer könnte diesem Label das Wasser reichen? Vor zwölf Jahren aus dem gleichnamigen Plattenladen in Amsterdam gewachsen, diktiert die Plattenschmiede seither international den guten Geschmack in Sachen House – gerade weil man sich stilistischen angrenzenden Disziplinen wie Dubstep oder UK Funky gegenüber stets offen zeigt, dabei die eigene Signatur jedoch stilprägend mit einbringt. Die vorliegende Compilation A m s t e r d a m A l l S t a r s richtet den Blick auf die zeitgenössische Houseszene der Stadt, die in der Welt wohl ihresgleichen sucht. Zwölf exklusive Tracks zwischen Disco und Deephouse, grobkörnig, roh, sexy. Mal im eleganten Downtempo-Modus wie bei San Proper, Melon oder Awanto3, mal mit ravendem Übermut, wie im Falle von Juju & Jordash oder Tom Trago. Dazwischen die spröde Eleganz eines stolpernd groovenden Stücks von Newworldaquarium oder die epische Melodieführung des schwebenden Young Marco. Jede Nummer ein Stück funkelnder Futurismus, dabei jedoch immer auf Tradition bedacht. Rush Hour macht jedenfalls wieder allen vor, wie House der Stunde aussehen könnte, ohne gleich flüchtig zu sein. Ist das die neue Klassik? Ich hoffe es.
Stream: Juju & Jordash – Bleached Roots