Reference (Brian Kage & Luke Hess) sind 2010 durch eine Platte auf Planet E bekannt geworden. „Isolated Rhythm“ und „Unified Movement“ sind zwei stilistisch wenig originelle, aber extrem perfekte Detroit-Tracks.
Das brasilianische Duo Elekfantz kennt sich schon seit zwanzig Jahren. Man spielte damals in einer Blues-Band, ging danach aber zunächst verschiedener Wege. Erst jetzt taten sie sich erneut zusammen.
Während andere House-Lyrics wenigstens noch den Körper oder einen Teil davon benennen („work your body“ beziehungsweise „ass“), lässt Radio Slave einfach einen Imperativ stehen.
Brian d’Souza alias Auntie Flo färbt sein erstes Release für die Münchner von Permanent Vacation gewohnt afrikanisch ein. Den Flirt mit der Weltmusik und Rhythmen jenseits europäischer Hörgewohnheiten begeht der Londoner ja schon seit 2011.
Manchmal glaubt man, einen Musiker zu kennen, bis er plötzlich etwas Unerwartetes veröffentlicht, wonach man ihn nie mehr mit den gleichen Ohren hören kann. So ging es mir mit dem Finnen, der sich Yagya nennt.
Neben dem vor kurzem verstorbenen DJ Rashad ist Traxman einer der einflussreichsten Protagonisten der Footwork-Szene. Cornelius Ferguson, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, steht mit seiner über dreißig Jahre umfassenden Karriere als Produzent und DJ für eine Person gewordene Geschichte des Genres, das sich aus Ghetto House entwickelte und mit wahnsinnig schnellen Schritten voran eilt.
Die italienischen Produzenten Luciano Ermondi und Paolo Mazzacani haben als Tempelhof bereits 2013 ein Album auf Hell Yeah veröffentlicht. Etwas länger im Geschäft ist ihr Landsmann Gigi Masin, sein Debütalbum Wind erschien 1986 und zählt zu den gesuchten Raritäten aus der Frühzeit der elektronischen Musik.
Irgendwas läuft hier falsch. Schwer nachvollziehbar, wieso Xeno & Oaklander so viele ansonsten sehr geschmackssichere Fans unter Sympathisanten von frisch aufgebrühtem Achtziger-Synthpop haben. Auch das stilistisch mehr als verlässliche Label Ghostly gehört dazu und veröffentlicht diese neue Platte, die insgesamt, nach meiner bescheidenen Meinung, genau so daneben langt wie die bisherigen Releases von Liz Wendelbo und Sean McBride aus Brooklyn.
Als das Debüt von To Rococo Rot 1996 erschien, wurde es dem Post-Rock zugeordnet, weil es instrumentaler Rock war, der sich eher an Track-Strukturen, denn an Songs, orientierte. Genauer betrachtet, beackert das Trio seit fast zwanzig Jahren aber ein Feld zwischen dem düsteren Ende von Post-Punk und den zahlreichen elektronischen Experimenten, die in dieser Zeit und dieser Szene entstanden sind.
Heißt anders, klingt auch ein wenig anders, aber doch: Näher wird man einem neuen Album von Telefon Tel Aviv nicht kommen. Move To Pain ist das erste Album, das Joshua Eustis seit dem Tod seines Bandkollegen Charlie Cooper 2009 veröffentlicht.
Dabei enthält Lost Shapes durchweg Dancefloor-kompatibles Material, Zwitter aus den Elementen von Bass- und Dub-Techno, skeletal hypnotische Kompositionen, in denen gebrochen schwingende Percussionpatterns auf so gerade wie tiefe Kickdrums treffen. Eine Musik von dunkler Eleganz, die aus den untergründigen Kavernen einer Wüste hervorzudringen scheint.
Die erste Veröffentlichung von Martin Bonds seit seinem 2011er Surkit Chamber Album – wie zu erwarten war: Detroit Technohouse alter Schule in feinster Perfektion.