5. Lauer – Phlipper (Running Back)
seiner lauerigsten Seite. Das bedeutet: Poppigste Synthesizersounds zwischen Euphorie und Schwärmerei, Arpeggiator-Disco-Basslines als Motivationshilfe beim Gewichtestemmen und auf dem B-Seiten-Track „Philipper“ darf sogar der Tümmler Flipper zwitschern. Beide Tracks sollten unbedingt unter Happy Softcore eingeordnet werden. (Holger Klein)
4. Move D – Bossa #1 (Polyfon)
Die Erfurter von Polyfon sind ein Liebhaberlabel, das eher unter dem Radar läuft und bisher vor allem Künstler mit Thüringer Wurzeln fördert – von Granlab bis Workshop-Honcho Lowtec. Auch nicht überraschend für ein Liebhaberlabel: Nach fast 15 Jahren Labelaktivität erscheint nun gerade erst Katalognummer 10, und die überrascht mit balerisch Bossa’eskem von Move D. Dessen sommerliche Strandausflüge werden vom Hangout Project am Direktesten übernommen und von Le Rubrique und Ugly Drums & Chesney zu veritablen Deep-House-Tunes verarbeitet. Frühling! (Stefan Dietze)
3. Cadans – 1 Bar FU (Clone Basement Series)
Zwei Tracks (und ein Dub Tool) House Musik rauester Machart liefert Jeroen Snik alias Cadans hier für die Clone Basement Serie ab. Dunkel reduzierte Grooves, die nur aus einem ruhelosen Drummachine Pattern, einer verzerrten Fläche, wenigen Vocal Sample Tupfern bestehen, diese wenigen Elemente jedoch höchst effektiv zu nutzen wissen, und dabei ein ums andere Mal von House gar in Techno Gefilde hinüber stolpern. Killer, würde ich sagen. (Tim Lorenz)
2. Chloé – The Dawn (inkl. Dixon Mix) (Lumiere Noire)
Seit 2013 ist es ruhig um die Pariser Produzentin und DJ Chloé. Untätig war sie nicht, denn sie komponierte drei Soundtracks für Filme. Nun hat sie das Label Lumiere Noire gegründet und präsentiert nach fünf Veröffentlichungen eine eigene EP als Vorbote auf ihr kommendes Album. Der epische Track „The Dawn“ knüpft an den melancholischen Touch ihrer frühen Produktionen an. Eine kühle Frauenstimme spricht prosaisch dunkel über einen mit infektiösen Melodien bestückten Soft-Techno-Track. Der Edit von Dixon spielt deftiger mit Techno und fiebert mit viel Suspense auf einen fesselnden Höhepunkt hin. (Michael Leuffen)
1. ASOK – Inner Circle (Mörk)
Während sich seine zuletzt auf Lobster Theremin veröffentlichte EP noch dreht, erscheint bereits der neueste Streich von ASOK auf dem Schwesterlabel Mörk. Dort passt der dichte, analoge Sound des Mancunians aber mindestens genauso gut hin. Trockene Drums schneiden durch dubbig wabernde Synths und sorgen für den in düster-trüben Gewässern fischenden Klang des Labels, der sich nach Rave-Vergangenheit sehnt und ach so gut in die frühen Morgenstunden passt. Verträumter hat man ASOK wohl noch nicht gehört, überzeugen tut er aber auch in dieser sehr speziellen Deep-House-Schattierung auf ganzer Linie. (Leopold Hutter)