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Pop 16

100 Jahre Zukunft (Berlin, 28.04.-01.05.)

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Foto: Celesete Sloman (Hieroglyphic Being)

Was ist hundert Jahre alt und will uns immer noch die Zukunft erklären? Ja, richtig: Pop-Musik. Dabei können wir sie nur deshalb fürs erste überstandene Jahrhundert feiern, weil ursprünglich Vergangenes konserviert werden sollte: Mit der Einführung von Wachswalzen, Schellack und später Vinyl wurde es möglich, Musik zu dokumentieren, zu vervielfältigen und zu jeder Zeit an jedem Ort wieder aufzuführen. Das markiert den Beginn von der urbanen Musik, die wir mittlerweile als populär bezeichnen, behauptet das Festival Pop 16 und schaut genauer auf die zwei Jahrzehnte, in welcher das Musikstück ins Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit eintritt: Um die 1910er bis 1930er Jahre geht es zwischen dem 28. April bis 01. Mai im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Immer geleitet von der Frage, ob die Zukunft der Vergangenheit nicht etwa zu einer gemeinsamen Gegenwart mit unserer Zeit zusammenfinden kann.

Mit dabei sind also VergangenheitsforscherInnen, GegenwartsarchäologInnen und ZukunftsvisionärInnen. Koshi Miharu vom Yellow Magic Orchestra etwa, die ebenso gerne wie irreführend als japanische Antwort auf Kraftwerk verschubladet werden, der ghanaische Musiker Ebo Taylor und der Medienmediator Stephan Mathieu, der auf den schwedischen Lautenspieler Peter Söderberg trifft. Es treffen Generationen und die halbe Welt zusammen, wie das eben nur Pop ermöglichen kann. Auch Jamal Moss alias Hieroglyphic Being wird dabei sein. Moss ist ein unbeirrbarer und eklektischer Produzent, der stets in Verhandlung mit der Vergangenheit – der Industrial der achtziger Jahre prägt seinen Sound ebenso wie klassischer Chicago House – und der Zukunft steht. Die Weltpremiere seines Stücks The Sirius Mysteries befasst sich am 30. April mit Musik aus Westmali und lässt die Klangkunst des Dogon-Volks auf White Noise und Piano-Sounds treffen. Ist das widersprüchlich oder anachronistisch? Vermutlich weder noch – so funktioniert doch Pop.

Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze für Hieroglyphic Being presents The Sirius Mysteries Quintet am 30. April! Schickt uns zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte bis spätestens Freitag, den 29. April eine Mail mit dem Betreff Pop 16!

 
HKW Pop 16Pop 16
28. April bis 01. Mai 2016

Line-up: Mario Galeano, Ebo Taylor & Konkoma, Stephan Mathieu/Peter Söderberg, Sam Lee, Chor der Kulturen der Welt, Noam Silberberg, Guido Möbius, Miharu Koshi, Reem Kelani, Hieroglyphic Being Dom Flemons, u.v.m.

Tickets: ab 10€ für Einzelveranstaltungen, 30€ für einen Festivalpass

Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin

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