Die Kampagne DJs Against Apartheid, die Teil des breiteren Zusammenhangs Artists Against Apartheid ist, richtet sich laut Erklärung gegen „die über 75-jährige gewaltsame, rassistische Besatzung Palästinas durch Israel”. Sie wurde laut Resident Advisor in Kooperation mit dem New Yorker Kollektiv Palestine Forever ins Leben gerufen.
Die Bedingungen, unter denen Palästinenser:innen leben, hätten Israel zu Recht die Bezeichnung als Apartheidsstaat von „Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt” eingebracht.
„Der bewaffnete Angriff von Palästinensern am 7. Oktober könne nicht von Apartheid, extremer Unterdrückung und grauenhafter Brutalität gegen Proteste dekontextualisiert werden”, heißt es im Statement über den Terrorangriff der Hamas im vergangenen Jahr, bei dem ein Trance-Festival massakriert wurde. Die israelische Regierung habe mit der brutalen Niederschlagung von friedlichen Protesten „bewaffneten Widerstand” unausweichlich gemacht.
Weiter würde dieser bewaffnete Widerstand von Medienhäusern und Joe Biden zu Unrecht als das „reine Böse” bezeichnet. Diese „falsche Propaganda” verschleiere absichtlich die Gewalt des Unterdrückers und dämonisiere den Widerstand der Unterdrückten.
Die unterzeichnenden Künstler:innen von DJs Against Apartheid stünden in „fester Solidarität mit denjenigen, die der Besatzung widerstehen und für ihr Recht zur Selbstbestimmung kämpfen.” Man wolle „seine künstlerischen und kulturellen Praktiken als Werkzeuge der Befreiung nutzen”, heißt es am Ende der Petition.
Durch Zusätze zur originären Erklärung von Artists Against Apartheid stellen DJs Against Apartheid klar: „Als DJs, Producer, Kollektive, Promoter, Partys, Clubs, Festivals, Radiostationen und im Nachtleben Arbeitende reichen wir dem heroischen Volk Palästinas die Hand, um diesen genozidalen Krieg und 75 Jahre der Besatzung und Apartheid zu beenden. (…) Während unsere Arbeit oft feierlich und fröhlich ist, kann es während eines Genozids keine Feierlichkeiten geben. (…) Wir verstehen die radikale Geschichte und das radikale Erbe der Dance Music. (…) In der Dance-Music-Szene ging es immer darum, eine sicherere, gerechtere und freiere Welt für alle Menschen zu schaffen.”
Bislang unterzeichneten über 500 DJs, ein großer Teil davon aus New York und anderen US-amerikanischen Städten. Auch Berliner DJs wie Golden Medusa, Logic 1000, Nene H, Oldyoungmayn oder Zeynep gehören zu den Unterzeichner:innen.
Korrektur: In einer früheren Version dieser News wurde die Berliner Radiostation Refuge Worldwide auf Grundlage dieses Posts als Unterzeichner genannt. Tatsächlich ist das nicht der Fall.