Auf den Münchner Club Legal kommt eine Miet- und Nebenkostennachzahlung in Höhe von 44.040 Euro zu. Eine Spendenkampagne soll den Club nun retten.
Die Örtlichkeit mit einer Kapazität von etwa 400 Besucher:innen hatte im März 2023 ihre Türen geöffnet und sich mit Auftritten von DJs wie Zeynep, Courtesy und DJ Hell einen Namen machen können.
„München ist für nichtkommerzielle und kleinere Clubs äußerst schwierig”, erklärt Almedina Hadzic, eine der Gründer:innen des Legal gegenüber der GROOVE. Hohe Mieten und „utopische Betriebskosten” seien für solche Konzepte ein enormes Hindernis. Zu einer Nebenkostennachzahlung von 10.800 Euro für das Jahr 2023 und von etwa 10.000 Euro für 2024 kommt eine Index-Mietnachzahlung von 23.240 Euro, sodass 44.040 Euro fällig werden.
Die vier Betreiber:innen kommen eigentlich aus der „Veranstaltungsbubble” und eben nicht aus der Gastronomie. Aus Liebe zur Kultur und Musik sei das Projekt gestartet worden. Man wollte „einen Raum schaffen, der mehr ist als ein Club”, heißt es im Spendenaufruf. Allerdings war das Projekt finanziell von Anfang an am Limit. Um DJs und Mitarbeiter:innen bezahlen zu können, hätten sie sich selbst nie ausgezahlt, sagt Mitbetreiber Olli Schmitt. Praktisch ehrenamtlich hätte man den Club betrieben.
Ursprünglich als reines Underground-House-Projekt gestartet, wurde schnell klar, dass auch kommerziell lukrativere Veranstaltungen nötig waren, um den Betrieb zu sichern. Kulturförderungen der Stadt seien jedoch für Clubs nicht vorgesehen, sondern lediglich für Veranstaltungsreihen. „Und so sitzen wir jetzt auf einmal auf 44.000 Euro, die nun ausstehen”, resümieren die Betreiber:innen.
Ob das Legal diesen finanziellen Kraftakt übersteht, hängt auch von der Community ab. Der Spendenaufruf ist ein letzter Versuch, den Club und seinen kulturellen Beitrag zu retten, zu dem auch ihr euren Teil beitragen könnt.