burger
burger
burger

Festivals und Schallschutz: Neue Förderungen angekündigt

Die Forderungen nach mehr Geld für Schallschutz in Clubs und Förderungen für Festivals sollen bereits ab diesem Jahr im Bundeshaushalt berücksichtigt werden. Vier Millionen Euro wird der geplante „Festivalförderfonds” umfassen. Für Maßnahmen zum Schallschutz werden 2024 und 2025 jeweils 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Das „Bundesschallschutzprogramm” wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Konkrete Einzelheiten zur Förderung liegen aber erst nach dem Inkrafttreten des Bundeshaushalts 2024 vor, so eine Pressesprecherin des BMWSB. Das Schallschutzmodell in Berlin könnte aber als Vorbild für die bundesweite Umsetzung dienen.

Die neuen Maßnahmen zum Schallschutz zielen darauf ab, wiederkehrende Nachbarschaftsproblemen vorzubeugen und Lautstärkekonflikte in der Stadtentwicklung zu verhindern. In lebendigen Quartieren mit einer vielfältigen Nutzungsdurchmischung sollen Wohnen, Erholung im öffentlichen Raum sowie Kultur- und Freizeitangebote so miteinander stattfinden können.

Bereits im Oktober 2023 wurde der „Festivalförderfonds” von der Fördereinrichtung Initiative Musik präsentiert. Das vier Millionen Euro starke Förderprogramm richtet sich vor allem an kleinere und mittelgroße Festivals und soll die Vielfalt ihrer Strukturen nachhaltig stärken. Musikfestivals konnten bis zum 15. Dezember 2023 eine Förderung bis zu 50.000 Euro beantragen – zu wenig, wie die LiveKomm in einer aktuellen Aussendung kritisiert.

Die Finanzierung von ersten Pilotvorhaben und Leuchtturmprojekten könne zwar durch die bereitgestellten Fördermittel realisiert werden. Jedoch stünden diese nicht im Verhältnis zu der hohen Anzahl der Antragsteller:innen. Der Bedarf sei groß und erfordere mehr Gelder, schreibt die LiveKomm.

„Die Verlängerung des Festivalförderfonds in den aktuellen Haushalt hinein ist ein erfreuliches Zeichen in die richtige Richtung”, so Johanna Stark, Sprecherin des Arbeitskreises FestivalKombinat der LiveKomm. Allerdings könnten die zugesprochenen vier Millionen Euro befürchtete Insolvenzwellen nur abschwächen und nicht aufhalten.

„Es bedarf langfristig angelegter und planbarer finanzieller Ressourcen, um über Bundesländergrenzen hinweg Austausch und Kooperation zu fördern und kulturelle Teilhabe auch junger Menschen und beim Nachwuchs weiter erhalten und ausbauen zu können”, so Stark.

Die Live Musik Kommission e.V., kurz LiveKomm genannt, ist der Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland. Der Verband repräsentiert über 730 Clubs und Festivals in mehr als 100 Städten. Größere Institutionen wie das Clubkombinat Hamburg e.V. und die Live Initiative Sachsen gehören zu den Mitgliedern und Unterstützern des Verbandes. Sie sind Anbietende lokaler Kulturveranstaltungen, des städtischen Tourismus sowie der deutschen und internationalen Talentförderung und Teil des europäischen Musikspielstätten-Netzwerks Live DMA.

News

Weiterlesen

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.
Einst das Café Yörem, heute der Sinatra Club 04. Dort ist Dienstagfrüh eine Handgranate explodiert. (Foto: Google Street View)

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.
Screenshot: „How Trance Started” (YouTube/ Brain Fuel)

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.
Das Team der Innsbruck Club Commission (Foto: ICC)

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.
Das L.Ost (Foto: Ludwig Herrmann)

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.
Der Kellerclub Metro in Oldenburg (Foto: Metro/Facebook)

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.
Sven Väth auf dem Love Family Park 2023 (Foto: cosmopop GmbH)

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.
Das Gelände des Jonny Knüppel (Foto: Jonny Knüppel)

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.
Der Club der Visionäre auf der Berliner Lohmühle hat immer wieder mit Lärmbeschwerden zu kämpfen (Foto: Club der Visionäre)

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.