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KitKatClub: Betreiberin reagiert auf Rechtsextremismus-Vorwürfe gegen Türsteher

Kirsten Krüger, die Betreiberin des Berliner Clubs KitKat, reagiert auf die Rechtsextremismus-Vorwürfe gegen mehrere Securitymitarbeiter. „Uns zu unterstellen, mit rechtem oder radikalem Gedankengut zu sympathisieren, ist an Absurdität nicht zu überbieten”, schreibt Krüger in einer Erklärung. Zuvor ergaben Recherchen der antifaschistischen Plattform EXIF, dass mehrere Türsteher des KitKat der rechten Szene angehören sollen.

Über den Einlass ins KitKat, so Krüger, entscheiden keine Sicherheitsmitarbeiter:innen, sondern die Veranstalter:innen der jeweiligen Partys. „Das Sagen haben die Macher:innen der jeweiligen Nächte.” Das Sicherheitspersonal kümmere sich hingegen um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen.

Die Mitarbeiter:innen im Sicherheitsbereich seien über die Jahre mit dem Club mitgewachsen und sehr heterogen. „Bisher gab es keinen Anlass, diese Mitarbeiter besonders zu überprüfen. Das hat sich nun geändert”, schreibt die KitKat-Betreiberin.

Lest hier die vollständige Erklärung von Kirsten Krüger im Originalwortlaut:

„KitKatClub: Die rechteste Tür der Stadt”? (die TAZ am 8.01.2024)

Die haben wir nicht und hatten wir nie. Wir haben überhaupt keine „Tür”, die mit Sicherheitsmitarbeiter/innen besetzt ist, wie die TAZ schreibt. Wer im KitKat Einlass findet, entscheiden die Veranstalter/innen der verschiedenen Partys nach ihrem Gutdünken. Entweder sie stellen sich selbst an die Tür (so wie ich seit 28 Jahren) oder sie beauftragen eine Person ihres Vertrauens, die die passende Auswahl für ihr Partykonzept trifft.

Die Sicherheitsmitarbeiter/innen haben eine andere Aufgabe.Sie sind für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zuständig. Sie weisen den Gästen die Wege, kontrollieren die Taschen & den jeweiligen Dresscode, gucken, dass an neuralgischen Punkten kein Stau entsteht, sichern die Notausgänge, kümmern sich um Gäste, die zu tief ins Glas geschaut haben, und rufen im Notfall den Krankenwagen. Wenn sich Gäste streiten, was bei uns ausgesprochen selten ist, versuchen sie zu schlichten. Im Zweifel wird dann auch jemand gebeten, den Club zu verlassen, wenn es an Nüchternheit und Einsicht mangelt.

Ein dankbarer und entscheidungsbefugter Job ist die Sicherheit also, bei uns, bestimmt nicht. Das Sagen haben die „Macher” der jeweiligen Nächte. Wie wählen wir unsere Mitarbeiter aus? Sehr oft bewerben sich Gäste direkt vor Ort um einen Job. Oder sind Bekannte/Freunde der Belegschaft. Wissen also, welchem Anspruch sie gerecht werden sollten und welche Vielfalt an Gästen sie erwartet. Im Idealfall sind sie selbst Teil der Szene und können sich mit den verschiedenen Party-Konzepten identifizieren. So ist das auch im Sicherheitsbereich. Dieser wird nicht, wie meist üblich, an eine „Firma” vergeben. Über die Jahre ist er mit dem Club mitgewachsen und -gewandert und sehr heterogen. Bisher gab es keinen Anlass, diese Mitarbeiter besonders zu überprüfen. Das hat sich nun geändert. Alleine schon, damit niemand einem Generalverdacht ausgesetzt wird, wie es die TAZ mit ihrem Titel suggeriert.

Und überhaupt: Uns zu unterstellen mit rechtem oder radikalem Gedankengut zu sympathisieren oder dieses im Club zu dulden, ist an Absurdität nicht zu überbieten. Das schließt unser Party-Konzept von vornherein aus. Wir sind vorwärtsgewandt und können mit rückschrittlichen Ideen so gar nichts anfangen. Die haben im KitKatClub nichts verloren. Wie so vieles, werden wir auch diesen „Sturm” in der „Saure Gurken Zeit” überleben!

Zuletzt gab es immer wieder Kritik am KitKatClub – die Awarenesspolitik sowie der Einlass von Rammstein-Sänger Till Lindemann und das Booking des Querdenkers Captain Future sorgten auch außerhalb der Techno-Szene für Diskussionen.



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