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KitKat Club: Captain-Future-Set abgesagt, Veranstalter und Club äußern sich

Captain Future bei Russia Today (Foto: Screenshot YouTube)

Letzte Woche berichteten wir, dass Captain Future im Rahmen der Goa- und Psytrance-Veranstaltung Mystic Rose im KitKat Club spielen soll. Der Gig des bekennenden Querdenkers und rechten Verschwörungstheoretikers wurde nun abgesagt, Club und Veranstalter erklärten sich auf Facebook.

Kirsten Krüger, Mitgründerin des Clubs, teilte am Freitag gleich zwei Statements. Das Erste beginnt mit der Aussage „Nicht jeder Mensch muss eine Meinung haben. Ist auch komplett uninteressant.” Michael Bründel, so Captain Futures bürgerlicher Name, sei auf der Mystic Rose einfach nur DJ, „nichts anderes.” Krüger selbst sei an diesem Abend an der Tür und finde es ebenso „grausig, dass russische Künstler überall ausgeladen werden, nur, weil sie sich nicht explizit gegen Putin aussprechen.” Nachdem sich in der Kommentarspalte Widerspruch regte und Diskussionen ausbrachen, meldete sich Krüger nur wenig später erneut zu Wort. Sie ärgere sich, sich überhaupt zur Thematik geäußert zu haben, alle Seiten sollten ein wenig innehalten. Weiter fragte sie die Diskutierenden rhetorisch: „Was wollt ihr erreichen? In jedem Fall erreicht ihr alle, so, keine Veränderung. Entfreundet & prügelt euch gern. Ist nicht mein Thema. Gute Nacht.”

Am Sonntag teilte das KitKat schließlich die Sicht der Dinge Anantos, des Veranstalters der Mystic Rose. Das Booking Captain Futures sei seine Idee gewesen, nicht die des KitKat Clubs. Michael Bründel sei „als DJ, nicht als Politaktivist” gebucht worden. Als DJ gefalle er Ananto nämlich verdammt gut. Er werde das Booking aber zurücknehmen, „um dem Club nicht noch weiter zu schaden.” Die Reaktionen auf das Booking eines rechten Querdenkers seien „mehr als unter der Gürtellinie und teilweise voller Hass”, auch Bründel hätte das nicht verdient. Ananto habe ihn als „weltoffenen und inspirierten Menschen kennengelernt”. Der Holocaustleugner und Antisemit sei ein „Agent Provokateur, ein Enfant Terrible der Berliner Szene”, allerdings kein Nazi oder überhaupt dem rechten Spektrum zuzuordnen. Ananto endet mit dem Wunsch, der „Heilige Geist von Pfingsten” möge alle erreichen.



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