Das unter anderem von Armin van Buuren mitgegründete Label Armada Music hat eine Investmentgesellschaft aufgesetzt, um Rechte an elektronischer Musik zu erwerben. Mit Unterstützung des Finanzdienstleisters Pinnacle Financial Partners soll die unter dem Akronym firmierende Gesellschaft BEAT (Best Ever Acquired Tracks) über die nächsten Jahre etwa 500 Millionen US-Dollar für entsprechende Ankäufe ausgeben. Schon bis Ende 2024 plane man 100 Millionen US-Dollar für Masters und Autorenrechte auszugeben.
Bisher wurde bereits der gesamte Katalog von Kevin Saundersons Label KMS und die Urheberrechte des russischen EDM-Produzenten ARTY erworben.
Neu sind Zukäufe von Titeln bei Armada Musik nicht. So wurden bereits Tracks der Labels Mid-Town Records, United Recordings und Combined Forces erworben und neu aufgelegt. Die Rechte des Chicago-House-Klassikers „Promised Land” von Joe Smooth gehören bereits seit Jahren Armada Music – einer von 40.000 Tracks, wie das Label selber sagt.
Diese Vorgänge sind ein weiterer Schritt in der Finanzialisierung der Musikszene, bei der sich Hedge Funds und andere Investorengruppen Gewinne durch Musikrechte erhoffen. In den letzten Jahren haben bereits Rock- und Popgrößen wie Bob Dylan, Bruce Springsteen, Justin Timberlake oder Justin Bieber die Rechte an ihren Musiktiteln abgetreten. Letztes Jahr erst kaufte Warner Music die Rechte des verstorbenen David Bowie für 250 Millionen US-Dollar.