Pläne der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, unter Beteiligung der Springer Group und der US-amerikanischen Pense Media Group ein Kreativfestival ins Leben zu rufen, stoßen auf Seiten der Berliner Clubcommission auf Kritik.
Das Festival, das sich am Format des texanischen Festivals South by Southwest orientieren soll – an dem die Penske Media Group wiederum die Mehrheitsanteile eignet –, soll 2023 erstmals stattfinden und mit 3,5 Millionen Euro subventioniert werden.
Das SXSW – die Kurzform des Festivals – existiert seit 1987 und hat sich im Laufe der Zeit vom reinen Musikfestival zum generellen Branchentreff der Kreativ- und Technologiewirtschaft weiterentwickelt. Ein deutsches Äquivalent war von 1990 bis 2008 die Popkomm – erst in Köln, dann in Berlin.
Zwar befürwortet die Clubcommission grundsätzlich den Plan seitens der Stadt. Kritisiert wird hingegen die geplante Zusammenarbeit mit Großkonzernen unter völliger Missachtung all jener Akteur:innen und Institutionen, die sich seit Jahren für die Berliner Kulturszene einsetzen und diese mitprägen. Außerdem werden potenzielle wirtschaftliche Schäden bereits existierender Formate wie dem Tech Open Air, der re:publica, hub.berlin, Most Wanted:Music, oder dem Pop-Kultur Festival genannt.
Wie die taz berichtet, zeige sich die Clubcommission grundsätzlich gesprächsbereit, nach jetzigem Stand würde sie als Interessenvertreterin der Berliner Clubs allerdings keine Zusammenarbeit mit dem Festival eingehen, bei dessen Konzeption „eklatante Fehler gemacht worden seien”.