Mira Calix (Foto: Presse)

Die als Chantal Passamonte geborene Mira Calix ist tot. Das gab gestern ihr Label Warp Records bekannt. Mira Calix war eine der ersten Frauen, die von dem stilprägenden Elektronik-Label unter Vertrag genommen wurde. Ihre sechs zwischen 2000 und 2021 entstandenen Alben machten sie zu einem der zentralen Acts des Labels.

Mira Calix setzte sich von der puristischen elektronischen Musik der ersten Warp-Generation mit einem eklektischen Sound ab, der diverse Klangquellen und Musikstile in die Produktionen integrierte.

Mira Calix wurde 1970 in Durban in Südafrika geboren. Sie zog in den frühen Neunzigern nach London, arbeitete im Plattenladen Ambient Soho und war als DJ tätig. Später machte sie in Sheffield Pressearbeit für Warp. 1996 erschien dort ihre Debütsingle, die Ilanga EP.

Zunächst zehrten ihre Tracks vom Kontrast zwischen raumgreifenden Breakbeats und ihrer intimen Stimme. 2003 komponierte sie zum ersten Mal für ein klassisches Orchester. An der betreffenden Arbeit für London Sinfonietta waren auch lebendige Insekten als Klangquellen beteiligt.

Von dieser Zeit an präsentierte Mira Calix ihre Arbeiten nicht nur als Aufnahmen oder in Konzerten, sondern auch in Performances, Installationen und Videos. Sie produzierte zahllose Auftragswerke, unter anderem komponierte sie Musik für Theaterstücke, Ballettaufführungen und Kinofilme.

In den sozialen Medien kondolierten Weggefährt*innen wie Maryanne Hobbs oder Mike Paradinas ebenso wie jüngere Musiker wie 96 Back, FaltyDL oder DJ Food.

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