Justice at Spotify (Foto: UMCV)

Mal wieder steht Spotify in keinem guten Licht. Daniel Ek, CEO des größten Musikstreamanbieters, gab bekannt, das deutsch-britische Start-Up Helsing mit seiner Investmentfirma Prima Materia mit 100 Millionen Euro zu unterstützen. Dafür erntet er von verschiedenen Musiker*innen und Spotify-User*innen ordentlich Kritik.

Helsing bietet eine KI-Software an, die Muster in den Daten aus Kameras, Radardaten und Sensoren erkennt. Die ausgewerteten Daten sollen dem Militär zu Verfügung gestellt werden, um feindliche Gruppierungen und die gesamte Einsatzlage besser analysieren zu können. Zu der Investition äußert sich der schwedische Milliardär so: „Europa hat eine große Chance, beim Aufbau dynamischer KI-Systeme führend zu sein, die ethisch, transparent und verantwortungsbewusst konzipiert sind.”

Verschiedene Musiker*innen rufen zu einem Boykott gegenüber Spotify auf. Grundtenor ist, dass Musik ein wichtiges Werkzeug des Friedens ist. Spotifys Weg steht im kompletten Widerspruch zu dieser Philosophie. Inwieweit diese Investition Spotify schaden wird, ist noch unklar. Durch die Größe und Marktmacht sind viele Labels an an den Streaminganbieter gebunden. Aryan Ashoori etwa, Labelmanager von Outtallectuals aus London, spricht von einem „Karriereselbstmord” und sieht keine Möglichkeit Spotify zu verlassen.

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