In der neuesten Ausgabe des Electronic Beats Podcasts spricht Gesine Kühne mit verschiedenen Berliner*innen über ihre persönlichen Verluste, die sie durch die fehlende Clubkultur in der Coronazeit zu erleiden haben. Lewin Schulte von Set In Motion etwa spricht offen über depressive Episoden, die er in den Lockdowns erlebte und erlebt. So geht es nicht nur ihm. Dass uns der soziale Raum, den ein Club bildet, so viel Sicherheit gibt, zeigt diese Zeit mehr als deutlich. Auch der Berliner Kultursenator Klaus Lederer von der Linkspartei äußert sich zum Thema. Er selbst ist ebenfalls begeisterter Clubgänger. Besonders marginalisierte Gruppen wie Raver*innen, Queers oder auch Familien, die auf engstem Raum leben, leiden laut Lederer stark unter den sozialen Folgen des Lockdowns.
Mit Sebastian Riedel, dem Chef des Berliner Clubs Ritter Butzke, spricht Kühne über die Nutzung von Clubs als Corona-Testzentrum. Zwischendurch werden immer wieder Kommentare von verschiedenen Menschen eingespielt, die erzählen, wie es ihnen mit der Schließung der Clubs ergeht. Dazu melden sich zum Beispiel eine Türsteherin, eine Barkeeperin oder ein Modedesigner zu Wort. In seiner Vielstimmigkeit bildet der knapp 50-minütige Podcast ab, wie wichtig nicht nur die Clubkultur, sondern auch das Miteinander ist, das sie ermöglicht.

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