Der Eingang zum OXI Garten (Foto: OXI)

Am vergangenen Freitagabend wurde die Open-Air-Veranstaltung im Berliner OXI während des DJ-Sets der Headlinerin Peggy Gou vorzeitig beendet. In einem Statement, das der Club über seine Facebook-Seite verbreitete, heißt es, die Polizei habe den Betreiber*innen „angedroht aufgrund nicht substantiierter Lärmbeschwerden unsere Veranstaltung mit Verstärkung zu stürmen und somit gewaltsam zu beenden.” Augenzeugen zufolge seien Beamt*innen teils aggressiv auf Mitarbeiter*innen des Clubs zugegangen.

In den letzten Wochen seien vermehrt Kontrollen durch die Polizei und diverse Ämter durchgeführt worden, unabhängig von der Einhaltung der gegebenen Corona-Bestimmungen und des Hygienekonzepts. Das OXI spricht von Maßnahmen durch die Behörden, die dem Club „immer wieder neue Steine in den Weg legen um unseren Betrieb zu behindern.”

Als Reaktion auf die Geschehnisse am Freitag wurden die Veranstaltungen für das bevorstehende Wochenende (19. und 20. September) kurzfristig abgesagt. Im besagten Statement heißt es: „Diese Entscheidung fällt uns insbesondere während der harten Zeiten in denen wir uns alle gemeinsam befinden mehr als schwer, aber ist leider momentan nicht anders möglich.” Die Berliner Polizei äußerte sich auf unsere Anfrage hin bisher nicht zu den Ereignissen vom Freitag.

Erst vor wenigen Wochen berichteten wir über das OXI. Der Club, der sich auf dem Gelände des ehemaligen Kosmonaut bzw. Polygon Club befindet, nahm Anfang August den Open-Air-Betrieb auf und startete ambitioniert in die ungewisse Zukunft. Die Geschehnisse vom Freitagabend werden die ohnehin schwierige Lage, in der sich das OXI befindet, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht verbessern. Trotzdem gibt man sich weiterhin kämpferisch. Die nächsten Veranstaltungen sollen laut aktuellem Stand wie geplant stattfinden.

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