Foto: Manni Dee (Presse)

“Anfall” oder “Krampf” schlägt das Wörterbuch als Übersetzung für “Paroxysm” vor und damit dürfte schon ausbuchstabiert sein, worum es dem Briten Manni Dee auf seinem Debütalbum The Residue für Tresor geht. Nach einer Reihe von EPs für unter anderem das niederländische Label Leyla oder Perc Trax legt der auch unter dem Namen Nuances aktive Produzent eine Platte vor, die nach seiner Auseinandersetzung mit dem Brexit-Debakel noch weiter ans Eingemachte, das heißt die sozialen Missstände seiner Heimatstadt London geht. Gekleidet wird die Wut und der Wille nach Rebellion in einen facettenreichen Techno-Entwurf, der von satten Ambient-Klängen hin zu verhallten Kickdrums im oberen BPM-Bereich so ziemlich jede Stimmung durchläuft. “Paroxysm” ruft die klassische Berlin-Ästhetik von Acts wie Basic Channel auf, erweitert die Klangpalette jedoch um ein aufreibendes Stimmgewirr und abrupte Brüche, die überraschende Tempowechsel nach sich ziehen. Verkrampfungsmusik für Zeiten, in denen Entspannung einfach nicht angesagt ist.

Wir präsentieren Manni Dees “Paroxysm” als exklusive Premiere!


Stream: Manni Dee – Paroxysm


Manni DeeThe Residue (Tresor)

01. In Communal Solitude
02. Subterranean Choke
03. Drips
04. Vicarious Living
05. At Mercy of the Muse
06. Paroxysm
07. Eye of the Shepherdess
08. Smut
09. The Whip Hand
10. Submit. Breathe.

Format: 2LP, digital
VÖ: 15. Juni 2018

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Kristoffer Cornils war zwischen Herbst 2015 und Ende 2018 Online-Redakteur der GROOVE. Er betreut den wöchentlichen GROOVE Podcast sowie den monatlichen GROOVE Resident Podcast und schreibt die Kolumne konkrit.