Der aus der Pariser Vorstadt stammende Jeremy „Underground Paris“ hörte mit zehn Jahren zum ersten Mal House Music. DJ Deep spielte damals, 1997, in seiner Sendung auf Radio Nova besonders New Yorker House aus den Vorjahren. Diese Musik wurde zu Jeremys absoluter Leidenschaft.
Die Enjoy The Silence-Reihe ist gewissermaßen die japanische Antwort auf den Kompaktschen Pop Ambient und macht bei der dritten Ausgabe nichts verkehrt.
Die Älteren, oder sagen wir lieber Treuen, können sich vielleicht noch erinnern: 1998 bis 2000 wurde Kanzleramt gleich dreimal hintereinander von den Groove-Lesern zum Label des Jahres gewählt.
Jennifer Cardini war als Resident-DJ im Rex für die Entwicklung der Clubszene von Paris von maßgeblicher Bedeutung, heute wohnt sie in Köln. Mit ihrem Label Correspondant führt sie dem Dancefloor frische Luft zu.
Bleep wird 10 dieses Jahr und lädt zum Geburtstagsständchen die ganze Bande ein. Und zwar alle, die die Plattform zu dem machen, was sie eben ist – ein Gatekeeper ohne Scheuklappen, der experimentelle Electronica ebenso wie Techno für die Peaktime fördert, zu Ambient chillt oder sich von wilden Experimenten die Beine auf dem Dancefloor verknoten lässt.
Es beginnt in der Wüste, scheinbar. Minutenlang eiert dort nach Westernmanier eine ausgeblichene Gitarre durch den Staub, bevor sich daraus, endlich, ein Beat erhebt. Wenn auch erst mal nur ein skelettierter, der sich mehr dahinschleppt, als dass er wirklich Antrieb („Drive“) bringen würde. Schon bald bekommt diese Bassdrum zwar Speck auf die Rippen.
Wenn wir ehrlich sind, offenbart der 75. Fabric-Beitrag von Maya Jane Coles eigentlich keine neuen Erkenntnisse über die britische Produzentin. Mit ihrem Debütalbum Comfort legte die 26-Jährige bereits ein eindrucksvolles Zeugnis über ihre Liebe für entschleunigten, emotionalen und vor allen Dingen Pop-affinen House ab.
Wer House aus Dresden sagt, meint Uncanny Valley. Die Jungs und Mädels aus dem ehemaligen Tal der Ahnungslosen sorgen seit 2010 für kontinuierlich gute Veröffentlichungen und zeigen, dass Qualität mehr wiegt als das Festlegen auf Schubladen oder Konventionen.
Das schottische Duo Optimo gehört zur selten gewordenen Spezies von Vinylfreaks. Es gibt wohl kein Genre, das nicht in ihre Sets passen würde. Ihr jüngster Mix ist da keine Ausnahme.
Der längste Tresen im Plattenladenbusiness Londons feiert eine Dekade Bestand ... die Liste der Gratulanten ist drei CDs oder LPs lang und prominent besetzt.
Move D ist die ultimative Kultfigur der deutschen Elektronik-Szene. Als es in den meisten hiesigen Studios noch eher klapperte und ratterte hatte der Mannheimer schon einen warmen, ultrakörperlichen House-Sound am Start. Ein Mix für den Londoner Superclub Fabric ist dennoch eine Überraschung.
Nach der opulenten Jubiläums-Box hat Eskimo eine neue Compilation-Reihe aufgelegt, deren Leitfaden von Farben und den mit ihnen verbundenen Gefühlen bestimmt wird. Die Pink Collection ist im Sommer 2013 erschienen, nun folgt mit The Blue Collection der zweite Streich.
Wer gründet denn heutzutage noch ein Vinyllabel, dachten wir uns und haben, statt Hidden Hawaii neu aufzulegen, ein Digitallabel gestartet“, sagte Felix K der Groove noch im Frühjahr 2013. Die Re-Fokussierung auf Vinyl ist richtig, die Beendigung der digitalen Plattform auch, doch schade.
Howdy! Jonas Wahrlich und seine Bande wildgewordener Minimal-Cowboys sind los. Ganz schön lang ist die Liste von Namen, die mit der Doppelcompilation Minor Hats...
Eine Booking-Agentur macht Ernst: Zum Zehnjährigen starten Wilde ein Label. Eine EP pro Vierteljahr ist geplant, zuvor wird der Roster auf einer digitalen Compilation...
Als Damian Lazarus’ ehemaliger Partner ihr gemeinsames Label City Rockers Anfang der Nullerjahre in der Hoffnung auf die dicke Knete an Ministry Of Sound anschloss, verlor der Förderer von Felix Da Housecat und damalige A&R-Manager eines der wichtigsten Güter, das ihm hoch und heilig war: Unabhängigkeit. Aus dieser Erfahrung heraus gründete er 2003 sein eigenes Baby Crosstown Rebels, das nicht den Profit, sondern junge Talente und vor allem frische, elektronische Musik in den Vordergrund stellte.