Foto: Pablo Bustos (Maceo Plex). Zuerst erschienen in Groove 167 (Juli/August 2017).
Eine eigene Partyreihe auf Ibiza, fünfstellige Gagen und etliche Hits – der US-Amerikaner Eric Estornel ist unter seinem Alias Maceo Plex einer der weltweit erfolgreichsten House-DJs. Dabei wäre es ihm lieber gewesen, mit einem ganz anderen Sound bekannt zu werden. Mit seinem neuen Album Solar veröffentlicht der 39-Jährige jetzt die seiner Meinung nach bislang persönlichste Musik.
Vor fast zwei Jahren erschien bereits eine Platte namens Solar Sampler. Warum hat es so lange gedauert, bis dein neues Album Solar jetzt erscheint?
Anfang 2015 wurde mein Sohn, der Solar heißt, geboren und damit änderte sich auch meine Perspektive aufs Clubbing. Das Nachtleben rückte an diesem Punkt mehr in den Hintergrund und ich wollte Tracks machen, die keine Clubtracks waren. Und vor allem wollte ich diese besondere Zeit nach der Geburt meines Sohnes auch musikalisch festhalten. Das markierte den Anfang des Albums, es hat dann aber noch eine ganze Zeit gedauert, bis es fertig war.
Stimmt es, dass ursprünglich geplant war, dass die LP auf Monkeytown erscheint?
Genau. Gernot von Modeselektor war die erste Person, der ich meine neuen Tracks vorspielte. Ich bin ein großer Fan von ihm. Sein Feedback war, dass ich daraus ein Album machen sollte. Am Ende hat sich das mit seinem Label Monkeytown nicht ergeben – die Songs, die ich gemacht hab, klingen auch sehr verschieden – und so habe ich ein eigenes, neues Label Lone Romantic für das Album gegründet.