Das Waking Life ist in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp avanciert. Nun steht es aber schlecht um das Festival in Portugal, wie die Veranstalter:innen in einem Post auf Instagram mitteilen. Mit der diesjährigen Ausgabe wurde ein Verlust von 400.000 Euro gemacht, was die Existenz des Festivals bedroht, sofern die Notmaßnahmen nicht greifen.
Wie es zu diesem heftigen Verlust kam und wie sich die Finanzen seit der Festival-Gründung 2017 entwickelten, stellen die Veranstalter:innen transparent auf ihrer Website dar. Ersichtlich wird daraus, dass das noch junge Festival sich selbst hätte tragen können, wenn Pandemie und Inflation nicht gewesen wären – ohne Sponsoren und anderen Kommerzialisierungen.
Nun steht das Waking Life aber vor Schwierigkeiten, wie viele andere Festivals derzeit auch: 2023 beliefen sich die Ausgaben auf 2,8 Millionen Euro. 2019 lagen sie noch bei 1,1 Millionen Euro. Das liegt laut Finanzbericht unter anderem daran, dass die Preise für grundlegende Ressourcen wie Strom, Baumaterialien und Logistik um über 20 Prozent gestiegen sind. Das Festival wurde von 5000 auf 8000 Besucher:innen vergrößert. Ein noch größeres Publikum wolle man vermeiden, die umliegende Natur würde das nicht vertragen.
Als Gegenmaßnahmen gibt es einen vorgezogenen Ticketverkauf für das Waking Life 2024 (Presale Preis, 220 Euro; Supporter-Preis, 320 Euro) sowie die Möglichkeit, Geld zu spenden. Die Betreiber:innen nehmen zudem private Kredite auf, um das Festival am Leben zu halten.
Hier lest ihr unseren Bericht vom Waking Life 2022.