Der Düsseldorfer Club Golzheim muss nach sechs Jahren den Betrieb einstellen. Kommendes Wochenende verabschiedet sich der Club an der Theodor-Heuss-Brücke mit zwei Partys. Auf Nachfrage der GROOVE hat Betreiber Daniel Fritschi erklärt, was hinter dem vorläufigen Ende des Golzheim steckt.
Eine Klausel im Mietvertrag verpflichtet den Betreiber, bei Renovierungsmaßnahmen an der Brücke die völlige Baufreiheit zu gewährleisten. Das sei lange kein Problem gewesen, weil die Brücke nicht maßgeblich umgebaut wurde. Jetzt steht fest: Die Theodor-Heuss-Brücke soll für die nächsten drei Jahre zur Baustelle werden. Der gesamte Club – inklusive Wände, Holzboden, Anlage, Stahlträger und mehr – müsste weichen, damit die Baumaschinen zur Theodor-Heuss-Brücke gelangen könnten. Ohne ein finanzielles Notprogramm seitens der Stadt sei all das nicht zu stemmen, berichtet Fritschi.
Man sei allerdings in Gesprächen mit der städtischen Verwaltung und auf der Suche nach Alternativen. Ob, in welcher Form und wann das Golzheim wieder öffnen könne, sei nach aktuellem Stand unklar. Zunächst stehe der Rückbau des Clubs an, für den das Team des Clubs gerade mal einen Monat Zeit habe. Wer sich beteiligen und helfen will, könne sich laut Fritschi gern melden.
Das Golzheim war seit seiner Eröffnung im Mai 2016 ein Treffpunkt der Düsseldorfer Szene für Underground-Techno und -House. DJs wie Juan Atkins oder Jerome Hill waren zu Gast im Club, der viel Wert auf Vinylkultur legte.
Infos zu den beiden Abschiedspartys und weiterführende Links sowie Kontaktmöglichkeiten zum Golzheim findet ihr hier.