Groove 164 – DVS1

(Januar/Februar 2017)

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Titelgeschichte

DVS1: “Auflegen ist wie ein Boxkampf

DVS1 steht für Devious One. Hinterlistig ist der Produzent und DJ aus Minneapolis aber keineswegs, vielmehr sucht er auf weniger direkten Wegen den Nervenkitzel und die ständige Herausforderung. Zak Khutoretsky repräsentiert ein verstecktes, aber in keiner Weise randständiges Kapitel der amerikanischen Technogeschichte: die ehrliche Rave-Szene des Mittleren Westens mit ihrem schnellen Technosound und ihren gigantischen Lautsprecherwänden. Seit 20 Jahren als Soundnerd aktiv, brachten ihn Releases für Derrick May sowie Ben Klock nach Europa und spätestens 2014 wurde DVS1 durch den Hit „Black Russian“ zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Szene.

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Leserpoll 2016

Die liebsten Tracks, Alben und DJs der Leser aus 2016 und noch viele weitere Kategorien. Interviews mit den Umfrage-Gewinnern Konstantin Sibold, KiNK sowie SHDW & Obscure Shape, sowie die Jahres-Top-Ten von DJs wie Helena Hauff, Mano Le Tough oder Roman Flügel.

Jahresrückblick

Über Sexismus in der Clubszene, Drugchecking, Smartphones auf dem Dancefloor, das Berghain im Clickbait-Dauerfeuer und weitere Themen des Jahres. Dazu ein Roundtable-Interview über das musikalische 2016 anhand von sieben Tracks mit den DJs Gerd Janson, Jennifer Cardini und Alex.Do.

Features

Justice: “So direkt haben wir noch nie über Liebe geredet

Oft führt die Verbindung von Rockmusik mit elektronischen Beats zu einem brachialen, besinnungslosen Murks. Nicht aber beim französischen Duo Justice: Dessen dramatische Synth-Riffs klingen geheimnisvoll, ernsthaft und abgründig. Auf seinem dritten Album Woman zeigt sich der Ed-Banger-Act aber gelöster und zufriedener als bisher. Und zum ersten Mal haben Justice ein Liebeslied geschrieben.

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Bonobo: “Wenn ihr hier seid, um meine Hits zu hören – Pech gehabt!”

Simon Green alias Bonobo ist eine Insel. Wurde er mit seinem Debütalbum Animal Magic 2000 noch in die Downbeat-Ecke gestellt, entwickelte der Produzent aus Brighton über die Jahre seinen eigenen Stil, der mit einem Fuß zwar noch im samplebasierten Kiffer-Sound der späten neunziger Jahre steht, mit seinen gefälligmelancholischen Melodien aber mittlerweile auch beim breiten Indie-Publikum ankommt. Davon zeugt der Erfolg seiner letzten LP The Northern Borders, mit derer die britischen Top-30-Charts knackte und die Welt zwei Jahre lang mit großer Band betourte. Im Interview erklärt der 40-Jährige, wie seine wiederentdeckte DJ-Leidenschaft das neue, sechste Album Migration prägte und warum er seine besten Tracks verkatert produziert.

Außerdem: Gestalter: Block9, Zeitgeschichten: Cerrone, Clubsteckbrief: Schumacher Club, Bochum; Letzte Fragen: SOHN, Hotze

Warm-Up

Artwork: One Million Beats Served – Visuelle Flyer-Geschichte über das New Yorker Nachtleben; Nachruf: François K über David Mancuso; Label: 777 Recordings, A DJ’s DJ: Jus-Ed über Henry Maldonado, Porträt: Romans, Moiré, Duke Slammer; Am Deck: Abelle (Moskau); Mein Plattenschrank: Paula Temple; Kolumne I Care Because You Don’t: Ist die Zukunft der Vinyl-Herstellung grün?; Meine Stadt: Cuthead über Dresden; Bücher: Rausch – Trance – Ekstase (Hrsg. Michael Schetsche & Renate-Berenike Schmidt), Thomas Meinecke – Selbst; Reaktionen, Verlosung und Pinnwand

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Technik

Studiobericht: Octave One, Making-of: Emika über “Letting Go”; Technik-Reviews: Pioneer Toraiz SP-16 (Drumsampler), Elektron Analog Heat
(Analoger Effektprozessor), Casper Electronics / Bastl Instruments Bitranger (Analoger Logik-Synthesizer)

Reviews & Charts

Top 30, DJ-Charts, Platten der Ausgabe (Album: Carsten Jost – Perishable Tactics (Dial); Compilation: Nina Kraviz – Fabric 91 (Fabric); Singles: DVS1, Move D, Porter Ricks, Rrose), Tonträger, DJs empfehlen: Tornado Wallace, Matthew Dear

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