Wegen umstrittener Aussagen zum Trans-Thema sagte das Back in Town Festival in Istanbul den Auftritt von Künstlerin Róisín Murphy ab. Murphy hat mit zwei Beiträgen auf X massive Kritik auf sich gezogen.
Im ersten Beitrag dokumentiert eine Grafik den angeblichen Rückgang von Jugendlichen, die sich als trans oder nicht-binär identifizieren. „Es war nie Real. Furchtbar traurig“, schreibt die Sängerin dazu. „Absolutes Unheil, angerichtet an Kindern, an Familien und an der Gesellschaft”.
Die Daten beruhen auf der Cooperative Election Study, durchgeführt von der Tufts University in Boston. Kommentator:innen interpretieren den Rückgang von trans-identifizierenden Personen mit der Transphobie der gegenwärtigen US-Regierung.
Am 23. Oktober kommentiert Murphy ihren Post und die Reaktionen:
„Der Mob ist in voller Stärke aufmarschiert. Je mehr ich von diesem grausamen „Aktivismus“ sehe, desto überzeugter bin ich, dass ich diese Menschen weder in meiner Nähe noch in der Nähe meiner Musik haben möchte – ganz gleich, wie sich das auf meine Karriere auswirken mag …”
„Nur der Vollständigkeit halber: Ich hege keinerlei Hass gegenüber Trans-Menschen; ich leugne niemandes Existenz”, schreibt sie weiter unten im Post. „Der Beitrag, der unter transaktivistischen Gruppen für solch panische Aufregung gesorgt hat, zeigt lediglich eine Grafik, in der der Anteil junger Menschen in den USA, die sich als trans oder nicht-binär identifizieren, in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.”
Es ist nicht das erste Mal, dass Róisín Murphy durch Aussagen zum Thema auffällt. 2023 hatte die Sängerin die Behandlung von Trans-Jugendlichen mit sogenannten Pubertätsblocker als „absolut miserabel“ bezeichnet. Róisín Murphy war lange Zeit eine Ikone in der LGBTQAI+ Szene, aber wird mittlerweile aufgrund ihrer Aussagen kritisch gesehen.