Die Zahl der jährlichen Todesfälle im Zusammenhang mit Ketaminkonsum hat sich in Großbritannien seit 2014 mehr als verzehnfacht. 2014 waren ihm 15 Konsument:innen zum Opfer gefallen, 2024 circa 197 Personen. Das geht aus einer Studie des King’s College London und Partneruniversitäten hervor.
Insgesamt gab es in England, Wales und Nordirland zwischen 1999 und 2024 696 Todesfälle, bei denen post mortem der Konsum von Ketamin festgestellt wurde. Obwohl die absoluten Todeszahlen nach Ketaminkonsum stiegen, sank der Anteil der Fälle, bei denen Ketamin als Todesursache gilt; „Wir beobachten mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Ketamin, aber in diesen Fällen geht es selten nur um Ketamin”, so die Hauptautorin der Studie, Dr. Caroline Copeland, die auch das National Programme on Substance Use Mortality leitet.

Auch der Mischkonsum hat zugenommen: Polytoxikomanischer Drogengebrauch mit anderen Substanzen wie Opioiden, Kokain und Benzodiazepinen und das demografische Profil der Verstorbenen waren häufig ausschlaggebend für die Todesursache. Besonders junge, sozial benachteiligte Männer sind betroffen, oft mit einer starken Abhängigkeitserkrankung.
Die Studie fordert deshalb niedrigschwellige Behandlungsangebote und gezielte Präventionsmaßnahmen anstatt Repression.
Hier kommt ihr zum Abstract der Studie. Beratungsangebote und Drug-Checking-Stellen findet ihr hier.







