Eine von der britischen Initiative Life Is Loud in Zusammenarbeit mit Resident Advisor erhobene Studie zeigt, dass fast drei Viertel der Clubgänger:innen unter anhaltenden Gehörproblemen leiden.
Die webbasierte Untersuchung befragte 1.020 Nutzer:innen von RA, hauptsächlich aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Deutschland und Spanien, zu ihren Ausgehgewohnheiten – etwa, ob sie Gehörpausen einlegen oder Ohrstöpsel benutzen. Weil 40 Prozent der jungen Erwachsenen regelmäßig schädlichem Lärm ausgesetzt sind und Clubs zu den lautesten Freizeitorten zählen, bietet die Studie wichtige Einblicke in die Hörgesundheit der Szene.
Die Ergebnisse zeigen: 73,4 Prozent der Befragten erleben Beschwerden wie Ohrensausen, dumpfes Hören oder eine erhöhte Lärmempfindlichkeit. 38,5 Prozent legen regelmäßig Hörpausen ein und 45,5 Prozent ziehen sich bewusst in leisere Bereiche zurück, wenn es zu laut wird. Gleichzeitig haben nur 13,2 Prozent der Befragten im letzten Jahr einen Hörtest machen lassen. 32 Prozent gaben an, Ohrstöpsel als Schutzmaßnahme zu verwenden.
Ein entscheidender Faktor, warum viele Clubgänger:innen auf Gehörschutz verzichten, könnte die wahrgenommene Beeinträchtigung der Musikqualität sein – 41 Prozent gaben dies als Hindernis an. Zudem berichteten 35 Prozent, dass sie den Gehörschutz als unangenehm empfinden.
Zu den Folgen von Hörschäden gehören Stimmungsschwankungen, soziale Isolation und in manchen Fällen sogar Demenz. Angesichts dieser Zahlen stellen sich die Fragen, warum Clubs Musik bei überhöhter Lautstärke abspielen und wie Clubs und Veranstalter ihre Gäst:innen für das Thema sensibilisieren und einen besseren Schutz gewährleisten können.







