Der amerikanische Saxofonist James Chance ist tot. In den Siebzigern prägte Chance den sogenannten No-Wave, eine Mischung aus Postpunk- und New-Wave-Elementen. Nun ist der einstige Bandleader der Contortions im Alter von 71 Jahren verstorben.
Chance, der eigentlich James Alan Siegfried hieß, wurde in Milwaukee, Wisconsin geboren. In jungen Jahren lernte er an einer katholischen Grundschule unter der Anleitung von Nonnen Klavier. Im Alter von 18 Jahren wandte er sich dem Altsaxofon zu. In den Siebzigern zog er nach New York, nannte sich James Chance und gründete die Band The Contortions.
Diese erlangte wegen ihrer wilden Auftritte zwischen Avantgarde und Postpunk rasch Bekanntheit. Als The Contortions 1978 bei einem Festival im New Yorker Artists Space spielten, wurde Brian Eno auf sie aufmerksam. Eno bat die Band, vier Stücke für die No-Wave-Compilation No New York einzuspielen. Die Aufnahmen wurden zu einem einflussreichen Dokument der kurzlebigen No-Wave-Szene.
Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte James Chance mehrere Alben. Zu seinen bekanntesten Alben gehören Buy (1979) und Off White (1980). Chance trat bis 2019 weltweit auf. In den letzten Jahren hatte er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Am 18. Juni 2024 ist Chance in New York verstorben.