burger
burger
burger

://about:blank und HÖR: Berliner Institutionen veröffentlichen Statements zum Nahostkonflikt

In den sozialen Medien wird seit Tagen über die Geschehnisse der letzten Woche diskutiert. Zweifellos ist der vergangene Samstag, an dem auf dem Supernova Festival mehr als 200 Menschen ermordet wurden, einer der finstersten Tage in der Geschichte der elektronischen Musik. Dennoch haben viele Akteur:innen auf der ganzen Welt – Künstler:innen, Clubs, Festivals, Plattenläden oder -Vertriebe – sich nicht dazu geäußert. Das tun nun neben dem Label Bpitch [link] der Berliner Club ://aboutblank und die Streamingplattform HÖR.

Die Betreiber der Berliner Plattform HÖR betrauern die Ereignisse der letzten Tage und kritisieren jede Art der Rechtfertigung der Hamas-Attacke.

„Unabhängig von eurer politischen Perspektive und eurer Position zum israelisch-palästinensischen Konflikt kann das weder rationalisiert noch gerechtfertigt werden.” Man sei um das Wohl beider Seiten besorgt, heißt es weiter. Die beiden Gründer von HÖR, Ori Itshaky & Doron Mastey, stammen aus Tel Aviv.

Die Betreiber:innen des ://about blank drücken ihre Trauer und ihr Entsetzen über die Tötung unzähliger Jüd:innen und die andauernden Angriffe auf Israel und Gaza aus: „noch immer sterben palästinenser*innen bei den militäreinsätzen gegen die hamas, noch immer leben israelis in den todesangst vor den raketen.”

„fassungslos nehmen wir zu kenntnis, wie einzelpersonen, künstler*innen und gruppen aus der clubszene und der linken diesen antisemitischen terror der hamas als „dekolonialismus“, als „palästinensischen freiheitskampf“ oder als „widerstand gegen die israelische unterdrückung“ deuten, rechtfertigen oder sogar feiern”, heißt es weiter. „wo eine linke das eine vom anderen nicht unterscheiden kann, haben wir keine hoffnung mehr.

Das ://about:blank am Markgrafendamm in Berlin (Foto: Singlespeedfahrer)
Das ://about:blank am Markgrafendamm in Berlin. (Foto: Singlespeedfahrer)

und wir fragen uns, wie es etablierte sprachrohre der clubkultur fertigbringen, trauer und bedauern über die massaker an über 260 besucher*innen des supernova trance-festivals auszudrücken, ohne diesen vernichtungsfeldzug als eliminatorischen antisemitismus zu erkennen und als den größten massenmord an jüd*innen und juden seit dem ende der nationalsozialistischen vernichtungslager 1945 zu benennen. auf diese weise werden die ermordeten jüd*innen und juden unsichtbar gemacht”

Im Statement äußert sich das ://about blank auch zu Verhältnissen in Deutschland: „wir ahnen, dass auch die plakative solidarität der deutschen mit israel endlich ist und die empörung über den hamas-jubel auf der sonnenallee und die israelfeindlichen tiraden auf palästina-soli-demos vor allem von rechten und rechtsextremen dazu instrumentalisiert werden, um antisemitismus als einwanderungsproblem zu framen, das sich „konsequent abschieben“ ließe.

(…)

es bleibt ein alptraum ohne ende.”



News

Weiterlesen

GEMA: Klage gegen führenden Anbieter von KI-Musiksoftware

Nachdem Suno in den USA bereits von den drei Major-Labels verklagt wurde, zieht die deutsche GEMA als erster europäischer Kläger nach.

GEMA: Klage gegen führenden Anbieter von KI-Musiksoftware

Nachdem Suno in den USA bereits von den drei Major-Labels verklagt wurde, zieht die deutsche GEMA als erster europäischer Kläger nach.

Leipzig: Kunstaktion macht auf Kultursterben aufmerksam

Durch Gentrifizierung verschwinden zunehmend Kulturräume in der Stadt. Eine Kunstaktion betrauert diesen Verlust mit Kreuzen.

Sven Väth: Cocoon Club kehrt für eine Nacht zurück

2004 eröffnete Sven Väth den Cocoon Club in Frankfurt. Ende Februar kommt es in neuen Räumlichkeiten zum Comeback.

THING: Queeres Neunziger-Magazin erscheint als Sammelband

Das Magazin, das in den frühen Neunzigern Frankie Knuckles und Larry Heard präsentierte, wird als Sammelband neu aufgelegt.

Europäischer Festivalbericht 2024: Trend zum Tagesticket und zum frühzeitigen Ticketkauf

Wie hat sich die europäische Festivallandschaft 2024 verändert? Ein britischer Bericht gibt einen Einblick.

Lazyrecords: Neue Musikentdeckungs-App gestartet

Bei Spotify bestimmen Algorithmen, welche Musik wir hören. Die App Lazyrecords erteilt da eine Absage und nutzt das altehrwürdige Discogs.

David Lynch: Filmemacher und Musiker verstorben

Mit David Lynch ist ein visionärer Künstler verstorben, der massiven Einfluss auf die Clubkultur hatte. Wir kondolieren im Nachruf.

Unlocked: Promoters: Workshop für Veranstalter in Berlin-Neukölln

Du willst deine eigenen Partys veranstalten, weißt aber nicht, wie? Dann bist du bei diesem Workshop von RA und Refuge Worldwide richtig.

Boiler Room: Superstruct Entertainment erwirbt Streaming-Plattform

Der Streaming-Riese Boiler Room hat einen neuen Eigentümer: Superstruct Entertainment übernimmt von DICE.

Leipzig: Kunstaktion macht auf Kultursterben aufmerksam

Durch Gentrifizierung verschwinden zunehmend Kulturräume in der Stadt. Eine Kunstaktion betrauert diesen Verlust mit Kreuzen.
Sven Väth (Foto: Gaetan Tracqui)

Sven Väth: Cocoon Club kehrt für eine Nacht zurück

2004 eröffnete Sven Väth den Cocoon Club in Frankfurt. Ende Februar kommt es in neuen Räumlichkeiten zum Comeback.

THING: Queeres Neunziger-Magazin erscheint als Sammelband

Das Magazin, das in den frühen Neunzigern Frankie Knuckles und Larry Heard präsentierte, wird als Sammelband neu aufgelegt.

Europäischer Festivalbericht 2024: Trend zum Tagesticket und zum frühzeitigen Ticketkauf

Wie hat sich die europäische Festivallandschaft 2024 verändert? Ein britischer Bericht gibt einen Einblick.
Bei Lazyrecords bestimmt die Genreauswahl, welche Musik die App abspielt (Screenshot)

Lazyrecords: Neue Musikentdeckungs-App gestartet

Bei Spotify bestimmen Algorithmen, welche Musik wir hören. Die App Lazyrecords erteilt da eine Absage und nutzt das altehrwürdige Discogs.

David Lynch: Filmemacher und Musiker verstorben

Mit David Lynch ist ein visionärer Künstler verstorben, der massiven Einfluss auf die Clubkultur hatte. Wir kondolieren im Nachruf.

Unlocked: Promoters: Workshop für Veranstalter in Berlin-Neukölln

Du willst deine eigenen Partys veranstalten, weißt aber nicht, wie? Dann bist du bei diesem Workshop von RA und Refuge Worldwide richtig.

Boiler Room: Superstruct Entertainment erwirbt Streaming-Plattform

Der Streaming-Riese Boiler Room hat einen neuen Eigentümer: Superstruct Entertainment übernimmt von DICE.