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MC Conrad: Maßgeblicher Drum ’n‘ Bass-Vokalist verstorben

MC Conrad ist am 30. April im Alter von 52 verstorben. Mit den Live-Mitschnitten seiner Sets mit LTJ Bukem oder PFM rückte MC Conrad das MCing ins Zentrum des Drum ’n‘ Bass-Genres. Später produzierte er als Con*natural auch selbst Musik. Die Todesursache ist unbekannt.

Conrad Thompson wurde am 16. April 1972 in Abingdon, Northampton, geboren. Er war zunächst als Hip-Hop-MC tätig, kämpfte aber, wie er später sagte, mit den Konventionen des Genres. So wurde er auf die Raves aufmerksam, die nach dem Summer of Love aufblüten. 

Telepathy in der Marshgate Lane in East-London war mein erster Rave. Der war überwältigend”, erinnert er sich später. „Ich habe dort viele bahnbrechende Tunes gehört. Ich war ein Rat-Pack-Fan. Sie spielten das Sonnenaufgangs-Set. Sie waren meine Helden. Ich war beeindruckt von ihrer Energie – und der Synergie zwischen MC und DJ.“ Auf einer späteren Telepathy hatte MC Conrad seinen ersten Auftritt als Jungle-MC gemeinsam mit Jumping Jack Frost. 1991 lernte er LTJ Bukem kennen. 

So entstand die nachhaltigste Verbindung zwischen einem DJ/ Producer und einem MC, den die Szene bis heute erlebt hat – auch durch die zahllosen Mitschnitte gemeinsamer Sets. Conrad entwickelte ein eigenes Vocal-Format, indem er schnelle Raps mit emotionalem Gesang kombinierte. Musikalisch tendierte Conrad zum melodischen Drum ’n‘ Bass von LTJ Bukem, der sich am Fusion Jazz orientierte und mit langen, sphärischen Breaks Raum für Conrads nachdenkliche Raps bot. 

Zu den Hits der beiden gehörte unter anderem „Orchestral Jam” von 1998. Ihr Essential Mix von 1998 und die Progression Sessions 1 sind Klassiker des Genres. Ihr Mitschnitt von Dreamscape 4 von 1992 gilt als eines der meist-gesampelten Mixtapes dieser Zeit. 

In den frühen 2010ern brach Conrad die Zusammenarbeit mit Bukem ab, nachdem bekannt wurde, dass dieser ihn bei der Aufteilung der Gagen benachteiligt hatte. Conrad arbeitete mit Total Science oder Makoto und veröffentlichte selbst produzierte Tunes. 2022 gründete er das Label Resonance. Zuletzt war Conrad am 29. März in Birmingham aufgetreten. 



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