Der legendäre Synthesizer-Hersteller Moog wurde von inMusic aufgekauft. InMusic besitzt bereits etliche Marken, die Musik-Hardware und -Software herstellen, etwa Akai, Denon, M-Audio oder Numark. Joe Richardson, der Präsident von Moog, bezieht Stellung im Namen beider Firmen: „[…] inMusic ist bekannt für sein Engagement in der Entwicklung hochwertiger Instrumente für Musiker:innen auf der ganzen Welt”, erklärte er. „Wir freuen uns, Teil dieser Gruppe talentierter, gleichgesinnter Menschen zu werden. Sie teilen unsere Mission, die weltweit am besten klingenden elektronischen Musikinstrumente zu entwerfen und zu bauen.”
Robert Moog gründete die Firma 1953 und erfand den analogen Synthesizer 1964. Bekannt wurde diese neue Erfindung vor allem durch das Album Switched-On Bach von Wendy Carlos. Ikonisch wurde die Firma durch Erfindungen wie den Minimoog. Damit machte sie elektronische Instrumente für Musiker:innen zugänglich, die sich keine teuren Spezialanfertigungen leisten konnten. So ermöglichte Moog den Einzug elektronischer Klänge in die Popkultur. Der Minimoog findet sich beispielsweise auf Platten von Kraftwerk und Klaus Schulze, aber auch Hans Zimmer und Bob Marley verwendeten den Synthesizer.
Richardson spricht nun von einem neuen Kapitel. Er sieht den Beitritt in die inMusic-Familie als Chance und erklärte, dass die Expertise beider Firmen helfen wird, bestehende Schwierigkeiten zu überwinden. Zudem versicherte er, dass Steve Dunnington, der bisherige Leiter der Produktentwicklung, seine Rolle weiter ausüben wird. Auch der Standort in Asheville soll bestehen bleiben.
Dennoch wird Moog in Zukunft nicht mehr, wie bisher, im Besitz der Mitarbeiter:innen sein. Diese werden ausgezahlt. Es ist damit zu rechnen, dass das auch Auswirkung auf die Entscheidungsfindung innerhalb der Firma haben wird. In der Vergangenheit gab es Versuche, die Firma mittels einer Gewerkschaft zu einen. Diese hatten bereits länger geruht und sind nun definitiv vom Tisch.