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Faithless: Sänger Maxi Jazz verstorben

Maxi Jazz, Sänger, Rapper, Texter und Songwriter unter anderem von Faithless, ist am 23. Dezember in seiner Wohnung in Südlondon verstorben. Das berichteten Faithless gestern in einem Social-Media-Post.

„Er war ein brillanter Texter, DJ, Buddhist, eine charismatische Bühnenpräsenz, Autoliebhaber, ein pausenloser Redner, ein wunderbarer Mensch, moralischer Kompass und ein Genie”, schreiben dort Rollo, Sister Bliss von Faithless und die Mitglieder seiner zweiten Band, den E-Type Boys. Maxi Jazz wurde 65 Jahre alt.

Maxwell Fraser wurde am 14. Juni 1957 im Londoner Stadtteil Brixton geboren. 1984 gründete er als DJ das Soul Food Café System, seinen ersten Auftritt hatte er 1985 oder 1986 beim Londoner Piratensender Reach FM. 1987 wechsle er zu LWR.

1989 wurde die Soul Food Café Band von Tam Tam Records unter Vertrag genommen, 1991 erschien dort ihre Debütsingle Through The Mirror/ Standin’ In My Dust”. Die Band trat als Support-Act für verschiedene Bands auf, unter anderem für Jamiroquai, Soul II Soul und Galliano.

1996 nahmen Maxi Jazz und die Soul Food Cafe Band ihr Debütalbum Original Groovejuice Vol.1 auf. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, arbeitete Maxi Jazz mit Jah Wobble an dessen Album Invaders of the Heart und absolvierte einige Auftritte mit ihm.

Mitte der Neunziger lernte Maxi Jazz Rollo Armstrong in einem Londoner Studio kennen und gründete 1995 gemeinsam mit Jamie Catto und Sister Bliss die Band Faithless. Der Name Faithless sollte im Kontrast zu den starken Überzeugungen der Band stehen, die sich durch ihre politischen Texte auszeichnete und durch Jazz’ ungewöhnlichen, gelassenen Rap-Duktus, der zwischen Euphorie und Melancholie changierte.

Das Faithless-Debütalbum Reverence von 1996 war ein Mix aus Trance-, Rap-, Pop- und Reggae-Elementen. Ihr Breakout-Hit „Insomnia” war dort in einer neunminütigen Version enthalten, der Song wurde erst durch einen 7-Inch-Edit von Bill Padley zum Hit. 2006 nahm Jazz die Vocals zum Tiësto-Hit „Dance4life” auf, später sang er mit Robbie Williams auf dessen Single My Culture.

Nach der Auflösung von Faithless 2011 gründete er Maxi Jazz & The E-Type Boys. In dieser Konstellation spielte er auch Gitarre. 2015 und 2016 spielten Faithless eine Reihe von Reunion-Shows, 2020 veröffentlichten sie ihr letztes Album.

Maxi Jazz war Autoliebhaber, seine Sammlung wurde in der Fernsehsendung Vroom Vroom Autoshow von Sky One präsentiert. Er besaß unter anderem einen Subaru Impreza P1, einen Ford Escort Mk2 RS2000, einen Ford Fiesta Zetec S, einen Ford Sierra Cosworth und einen Marcos LM500 R. Sein Nissan 350Z kommt im Faithless-Song „Flyin’ Hi” vor. Jazz fuhr auch Autorennen, etwa den Porsche Carrera Cup GB.

Jazz war bekennender Nichiren-Buddhist und Mitglied der aus Japan stammenden Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai International. Als lebenslanger Unterstützer des Londoner Fußballvereins Crystal Palace FC wurde er im September 2012 stellvertretender Direktor des Clubs.



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